Schon weniger Fahrgäste in Bus, Bim & Taxi
Der öffentliche Verkehr fährt weiter, setzt aber Sicherheitsmaßnahmen. Grazer Taxler verzeichnen Rückgang um zehn Prozent.
Warum schließen die Grazer Oper und das Schauspielhaus ihre Pforten, aber in Bus und Bim dürfen sich Fahrgäste auf engstem Raum anhusten? Das ist eine der Fragen, die unsere Leser
gestern beschäftigten. Die Antwort gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober morgens im Radio: Der öffentliche Verkehr sei eine tragende Säule im öffentlichen Leben, die Mobilität zählt zu den Grundbedürfnissen. Und sie soll in der ersten Stufe des Maßnahmenplans jedenfalls uneingeschränkt aufrechterhalten bleibe. Es gelte auch dort, die „Abstandsregeln“einzuhalten, also sich nicht näher als eineinhalb Meter zum nächsten Fahrgast aufzuhalten.
Und so hielten die Graz-linien gestern auf Kurs und den Betrieb aufrecht. Auch, wenn „subjektiv
schon weniger Fahrgäste“mit Bus und Bim unterwegs waren, wie Sprecher Gerald Zaczek-pichler den Eindruck vieler Passagiere bestätigte. Jedenfalls hat der Krisenstab der Holding Graz Maßnahmen getroffen, um das Infektionsrisiko auf allen Linien zu senken (siehe Infobox). Festgelegt ist auch,
dass der Ferienfahrplan in Kraft tritt, sobald die Regierung die Sperre der Schulen verfügt.
Doch auch bei den Grazer Taxis
spürt man schon die Coronafolgen, erzählt 878-Chefin Sylvia Loibner: „Wir haben jetzt unter der Woche schon ungefähr zehn Prozent weniger Geschäft!“
Ob die Umsätze am Wochenende weiter auf Talfahrt sein werden, müsse sie erst abwarten. Der Hintergrund für den Geschäftsrückgang sei aber in erster Linie damit zu erklären, „dass so viele Veranstaltungen abgesagt werden. Es sind ganz einfach viel weniger Menschen unterwegs.“