Profis testen, Unterhaus spielt
Landesliga startet, der Nachwuchsbetrieb wird ausgesetzt.
Frühestens Anfang April geht es für die Fußballvereine der höchsten und zweithöchsten Liga wieder um Punkte. Für Sturm und Hartberg im Kampf in der Meistergruppe der Bundesliga, für GAK und Kapfenberg im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Liga. „Für uns ist diese spielfreie Zeit sicher kein Nachteil, auch wenn man sich das in dieser Form freilich nie wünscht“, sagt Gak-trainer Gernot Plassnegger, der erst vor einer Woche die Mannschaft übernommen hat: „Wir haben jetzt Zeit zu arbeiten.“An der Fitness, an der Regeneration und auch an der Taktik: „Wir werden versuchen, den Spielrhythmus durch Testspiele aufrechtzuerhalten.“Gegner stehen noch keine fest, die Spiele werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Hartberg hat drei Testspiele gegen Austria Wien (Samstag), Mattersburg (21. März) und KSV (28. März) bereits fixiert, Zuschauer sind keine zugelassen. „Wir gehen davon aus, dass es nach der Pause mit englischen Wochen weitergehen wird. Deshalb ist die Trainingssteuerung enorm wichtig“, sagt Hartberg-trainer Markus Schopp.
Sturm hat eine „intensive Trainingsphase mit zwei Testspielen“geplant. Gegner sind WSG Tirol (in Oberaich) und die Admira – jeweils unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Wie man diese drei Wochen nützt, kann ein entscheidender Vorteil sein für die letzten Meisterschaftswochen“, sagt Geschäftsführer Sport Günter Kreissl. Sturm gab bekannt, dass in den kommenden Wochen sämtliche Spiele der Sturm Amateure, Damen, Special Blackies und im Nachwuchsbereich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden werden. Dies diene als Vorsichtsmaßnahme. Mit Blick auf die Spiele der Jugendteams merkte Sturm an, dass Angehörige aber zugelassen sein werden.
Am Wochenende starte der Spielbetrieb in der Landesliga, Ende März geht’s von der Oberliga abwärts weiter. Der Nachwuchsbetrieb wird ausgesetzt. Diese Entscheidung geht mit der Regierungsentscheidung, den Schulbetrieb einzustellen, Hand in Hand. Spiele, bei denen die 500-Zuschauer-marke in nächster Zeit geknackt werden könnte, gibt es nicht viele. Die „verdächtigen“Begegnungen: Gleisdorf – St. Anna (Regionalliga), Mettersdorf – Gnas (Landesliga).
Matthias Janisch, Daniel Jerovsek, Clemens Ticar
heißt, dass die Personalkosten länger zu tragen sind. Ich halte die Absage für eine Überreaktion.“Schrittwieser kann überdies die Öbv-empfehlung, den Trainingsbetrieb einzustellen, nicht nachvollziehen. „Und am 5. April fangen wir dann wieder an zu trainieren? Drei Tage später ist Viertelfinale“, wirft er in den Raum. Zumindest das Training der Basketball-akademie am Standort Graz ist aber bis 13. April ausgesetzt.
Die Handballvereine haben sich schon gestern klar für eine Aussetzung der Liga ausgesprochen. „Es hat bis spätabends eine Telefonkonferenz gegeben, das Anliegen wurde dem Generalsekretär kommuniziert“, sagt Hsg-graz-manager Michael Schweighofer. Am Mittwochnachmittag kam dann die Bestätigung: Der Österreichische Handballbund setzt alle Spiele bis mindestens 3. April aus. Schweighofer selbst würde auch einen Abbruch der Meisterschaft in Erwägung ziehen.
In einer Hinsicht differieren die Hand- aber mit den Basketbal- lern: „Geisterspiele kommen für uns nicht infrage. Kosten und Aufwand sind enorm, Zuschauereinnahmen, Merchandisingund Gastro-einnahmen würden wegfallen.“Der HSG entginge so pro Spiel „eine höhere vierstellige Summe“.
Nach dem Abbruch der Erste Bank Eishockey Liga wird nun bundesweit der gesamte Spielbetrieb abgebrochen, im Erwachsenenund Nachwuchsbereich. „Einem Kind wird nichts passieren, wenn es krank ist. Aber es kommen die Osterferien, dann sind die Kinder bei den Großeltern. Wir wollen das Ganze eindämmen. Zu spielen steht einfach nicht dafür“, sagt der Präsident des steirischen Eishockeyverbandes, Philipp Hofer, selbst Arzt. Nur zwei Spiele werden unter Auflagen (maximal 100 Personen) noch ausgetragen: die Finalspiele der Gebiets- und Unterliga (heute bzw. Samstag).