„Ich war so in Rage“
Ein 27-jähriger Obersteirer musste sich gestern wegen Mordversuchs am eigenen Vater im Landesgericht Leoben verantworten. Er hatte im August des Vorjahres acht Mal auf sein Opfer eingestochen, bestritt aber die Tötungsabsicht. Er habe seinem Vater nur „einen Denkzettel verpassen“wollen.
Für die Staatsanwältin war „die Sache ganz klar“: Der Beschuldigte soll dem Vater die wuchtigen Stiche in den Nackenund Schulterbereich versetzt haben. „Es grenzt an ein Wunder, dass der Vater nur leicht verletzt davonkam.“
Hintergrund soll ein schwieriges Verhältnis zwischen Vater und Sohn gewesen sein. Der Angeklagte ist überzeugt, dass ihm sein Vater Medikamente ins Essen gemischt hat. Er habe ihn mehrmals darauf angesprochen, aber stets nur ein Lachen geerntet. Am 11. August eskalierte der Streit. Die Mutter ging dazwischen, die Schwester rief die Rettung. „Er hat mit dem Willen gehandelt, seinen Vater zu töten“, war die Anklägerin überzeugt.
Der Verteidiger hielt dagegen, er habe den 27 Jahre alten Mann in Gesprächen wie einen Jugendlichen wahrgenommen: „Es bedarf noch einer Nachreifung. Er war nicht in der Lage, anders zu reagieren. Er fühlte sich vom Vater gedemütigt, missverstanden und litt seelisch darunter.“Dass er ihm einen „Denkzettel“verpassen wollte, deute darauf hin, dass er ihn nicht töten wollte. „Die Handlung war ein Befreiungsschlag.“
27-jähriger Obersteirer stach acht Mal auf seinen Vater ein – der wie durch ein Wunder überlebte. Gestern wurde er in Leoben dafür wegen Mordversuchs zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Der Angeklagte beschrieb das Verhältnis zum Vater als schwierig: „Eine Verbindung aufzubauen, war schwer. Ich wurde öfter von ihm gedemütigt, hörte Beleidigungen, er nahm mich auch nicht ernst und stellte mich als blöd hin.“Er habe den Verdacht gehabt, dass ihm der Vater Medikamente ins Essen mischte. Nach der Rückkehr von einer längeren Reise habe er noch einmal mit ihm darüber reden wollen, wobei die Situation eskalierte.
„Er lachte nur und meinte, das könne nicht sein. Ich ärgerte
Es grenzt an ein Wunder, dass der Vater
nur leicht verletzt davonkam. Er hat mit dem Willen gehandelt, seinen Vater zu töten.
Staatsanwältin
mich und war wütend.“Dann holte er ein Messer, drückte den Vater zu Boden und zog das Messer aus der Hosentasche. Da die Klinge abbrach, stach er mit dem kaputten Messer zu. „Warum in den Nacken und nicht etwa in den Oberarm?“, fragte der Richter. „Ich war so in Rage, ich weiß es nicht.“
Vater, Mutter und Schwester entschlugen sich der Aussage. Der Gerichtsmediziner stellte zwölf Verletzungen, davon acht Stich- und Schnittverletzungen, fest. Es wurden keine größeren Gefäße oder Nerven beschädigt: „Es war ein glücklicher Zufall.“Der psychiatrische Sachverständige sagte, dass der Angeklagte zurechnungsfähig war.
Die Geschworenen sprachen den Angeklagten des versuchten Mordes schuldig. Die Strafe: zwölf Jahre Haft (nicht rechtskräftig), außerdem wird er eingewiesen.
Vielerorts gehören Elektroautos heute zum guten Ton. Was dennoch kaum bekannt ist: E-vehikel benötigen auch selbst einen guten Ton. Seit dem Vorjahr müssen neue Elektrofahrzeug-serien in Europa nämlich mit einem künstlichen Fahrgeräusch ausgestattet sein, ab 2021 wird die Regelung für alle Neufahrzeuge gelten.
„Sound-design“nennt man dabei das Kreieren der passenden Töne. Bei der Entwicklung, Verbesserung und Anpassung derlei akustischer Lösungen setzen wiederum immer mehr Autobauer auf Technologie aus der Steiermark. „Unsere Messtechnologien versetzt den Kunden in die Lage, das Sound-design des Abgassystems nach wissenschaftlichen Ansätzen zu charakterisieren“, erklärt Herbert Wernigg, Mitbegründer des Kumberger Unternehmens Dewesoft. Akustische Elemente werden dabei von Dewesoft analysiert, störende Effekte wie