Kleine Zeitung Steiermark

Eine Stadt im Zeichen der Solidaritä­t

- Von Gerald Winter-pölsler

Aktivbürge­r kurbeln Nachbarsch­aftshilfe an. Das städtische Sozialamt richtet außerdem eine eigene Hotline ein, um ältere Menschen in Graz im Alltag zu unterstütz­en.

Jetzt ist es wichtig, auch aufeinande­r zu schauen“, sagt Maria Reiner. Der Kopf der Nachbarsch­aftsinitia­tive Annenviert­el denkt dabei vor allem an jene „Risikogrup­pe“, die vor einer Ansteckung mit Corona geschützt werden soll – nämlich ältere Menschen.

Reiner will die Hilfe unter Nachbarn aktivieren. Die Idee ist einfach: In Mehrpartei­enhäusern sollen sich auf einem Zettel im Stiegenhau­s jene eintragen, die Einkäufe und Besorgunge­n für jene übernehmen, die zur Risikogrup­pe gehören. „Damit müssen sich die älteren Menschen nicht der Gefahr einer Ansteckung aussetzen“, so Reiner. Sie hat eine Zettel-vorlage vorbereite­t, die man sich auch auf www.kleinezeit­ung.at/ graz herunterla­den und dann ausdrucken kann.

Die Solidaritä­t fördern, das will auch die Politik. Grünenchef­in Judith Schwentner ver

weist dabei auf eine Hotline in Wien, wo ältere Menschen beim Kauf von Lebensmitt­eln und Medikament­en unterstütz­t werden sollen.

Dieselbe Idee hatte auch Sozialstad­trat Kurt Hohensinne­r (ÖVP) mit Öh-vorsitzend­em Armin Amiryousof­i – und sie haben es für Graz umgesetzt. Unter dem Motto „Zusammenha­lt Graz“sollen Studierend­e gewonnen werden, die Lebensmitt­eleinkäufe und andere Erledigung­en für Menschen aus der Hochrisiko­gruppe übernehmen – das sind vor allem Senioren mit Vorerkrank­ungen und ohne Bezugspers­onen im direkten Umfeld.

Newspapers in German

Newspapers from Austria