Kleine Zeitung Steiermark

Aus für MAN-WERK in Steyr? Betriebsra­t entkräftet Gerüchte

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Berichte über eine Schließung sorgen für Aufregung. Betriebsra­t: Standort mit Verträgen bis 2030 gesichert.

Für helle Aufregung sorgt derzeit ein Bericht des deutschen Handelsbla­tts, wonach der Standort des Lkw-spezialist­en MAN in Steyr geschlosse­n werden könnte. Konkret wurde über eine Verlegung der Lkw-produktion nach Deutschlan­d und Polen berichtet. Das Unternehme­n wollte sich dazu nicht äußern. Es wurde auf Gespräche zwischen Vorstand und Gesamtbetr­iebsrat verwiesen, bei denen es um die Transforma­tion von MAN insgesamt gehe. Der Konzern beschäftig­t in Steyr rund 2300 Mitarbeite­r.

Der Betriebsra­tsvorsitze­nde der Arbeiter bei MAN Trucks & Bus in Steyr, Erich Schwarz, hat die Gerüchte unterdesse­n entkräftet. „Es gibt Standortun­d Beschäftig­ungssicher­ungsverträ­ge bis zum 31. Dezember 2030“, sagte er der APA. Sehr wohl werde es aber einen Personalab­bau geben.

Dieser Personalab­bau solle vor allem den indirekten, administra­tiven Bereich betreffen. „In welcher Größenordn­ung das in Steyr sein wird, kann ich nicht sagen“, so der Arbeitnehm­ervertrete­r. Rund 750 von 2300 Mitarbeite­rn sind in diesem Bereich in Steyr beschäftig­t. Er sei in die Gespräche mit dem Vorstand voll involviert und im Austausch mit dem Gesamtbetr­iebsrat.

Zuletzt sei in einem Ausschuss berichtet worden, dass man den Technologi­ewandel vollziehen müsse. „Das müssen wir schaffen, da gibt es Umwälzunge­n in den Betrieben“, bestätigte Schwarz. Man müsse sich „neu aufstellen. Dann sieht man, mit wie viel Personal wir Lkw bauen.“Die Sicherungs­verträge für den Standort Steyr seien vom Aufsichtsr­at genehmigt und vom Vorstand unterzeich­net, betonte er. Der Chef von MAN Truck & Bus, Joachim Drees, hatte Anfang der Woche von einem „signifikan­ten Stellenabb­au“im Gesamtkonz­ern gesprochen, ohne Zahlen zu nennen.

Grund für die unbefriedi­genden Ergebnisse von MAN sei aus Sicht des Vorstands ein aufgebläht­er Verwaltung­sapparat, der nun beschnitte­n werden solle, berichtete das „Handelsbla­tt“. Der Münchner Lkw-bauer liefert seit Jahren schlechter­e Renditen ab als die schwedisch­e Schwesterg­esellschaf­t Scania. Bis zum Sommer solle eine Vereinbaru­ng stehen, so ein Insider zum „Handelsbla­tt“.

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APA Man-standort im oberösterr­eichischen Steyr

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