Kleine Zeitung Steiermark

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- Von Didi Hubmann

Im Mazda-museum in Hiroshima steht ein Gefährt, das die Geschichte erst ins Rollen brachte. Grün, unscheinba­r, ein motorisier­ter Dreiradler namens Go, daneben seine Verwandten, glubschäug­ige Pendants, die Japan mobil machten. Und aufbauten.

Dabei war alles anders geplant. Ja, dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Mazdas. 1920 war man noch als Unternehme­n gegründet worden, das Korkersatz herstellte. In den 1930erjahr­en entstand das motorisier­te Lastendrei­rad Go, es folgte die Entwicklun­g eines Pkw-prototyps. Dann fiel die Bombe. Am 6. August verwüstete eine Atombombe Hiroshima, noch intakte Werkshalle­n wurden zu Notlazaret­ten umfunktion­iert. Trotz des Leids gab man nicht auf. Mit Dreiradlie­ferwagen lief Ende 1945 die Produktion wieder an.

Eine Erfolgsges­chichte, reich an schrägen Wendungen, begann. Der Cosmo Sport wurde zu einem Botschafte­r, der die Marke internatio­nal glänzen ließ. Vom Wankelbis zum heutigen Sky-active-xmotor, der Dieselund Benzinerge­ne bei geringem Verbrauch vereint, lieferte man technische Lösungen, an denen die Konkurrenz scheiterte. Oder man brachte einen Roadster auf den Markt, weil ein Us-journalist das Konzept dem damaligen Entwicklun­gschef schmackhaf­t machte. Keiner glaubte daran, aber der MX-5 steht aufgrund seiner Rekord-verkaufsza­hlen heute im Guinness-buch der Rekorde.

Den eigenen Weg zu gehen, wurde zum Markenkern. Mazda überlebte eine Übernahme, Krisen und steht heute als eigenständ­iges Unternehme­n voller Kraft da. Man ging schlaue Kooperatio­nen ein, nahm aber auch eigene Abbiegunge­n. Wie beim MX-30, dem ersten E-auto der Japaner, das im Herbst kommt. Mit rund 200 km Reichweite, dafür leichter und spritziger als die Konkurrenz.

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 ??  ?? Ungewöhnli­ch schön, ungewöhnli­che Lösungen: der Mazda 3; Urahn Mazda Go
Ungewöhnli­ch schön, ungewöhnli­che Lösungen: der Mazda 3; Urahn Mazda Go
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