Trainiert wird nun zu Hause
Statt den „Dancing Stars“soll eine „Kabarett-wg“die Seher unterhalten. Auf RTL wird indes getanzt.
Mit durchschnittlich 745.000 Zuschauern brachte der Auftakt der 13. Staffel den erwarteten Quotenerfolg, bis auf Weiteres bleibt der Orf-ballroom – wie berichtet – leer. Die kurze Überlegung, auf das Saalpublikum zu verzichten, wurde schnell verworfen. Da bis zu 130 Personen an der Show mitarbeiten, will der ORF „ auch die Mitwirkenden schützen“. Die Konkurrenzsendung, „Let’s Dance“von RTL, wird heute indes wie gewohnt live aus Köln ausgestrahlt: In Deutschland gibt es (noch) keinen Erlass, der Indoor-veranstaltungen mit über mehr als 100 Gästen verbietet.
Der ORF wollte statt den „Dancing Stars“zuerst einen „Kabarettgipfel“aus dem Archiv senden, hat aber nun kurzfristig eine Sondersendung aufgezeichnet. Mit der Frage: Was machen denn eigentlich all die Kabarettisten, Schauspieler und Musiker, die nun freihaben, weil die Bühnen gesperrt sind. Einige von ihnen – etwa Klaus
Eberhartinger, Eva Marold, Michael Niavarani und Angelika Niedetzky – treffen sich spontan zum Essen bei Gerald Fleischhacker und Andreas Vitásek, die Henderl in Salzkruste kredenzen. In einer Art satirischen Talkshow in ungewohnt privatem Umfeld wollen sie als „Kabarett-wg“dem Publikum bewusst Ablenkung bieten.
Zukunft offen: Ob und wie das erfolgreiche Tanzformat weitergeht, ist völlig offen. Verschiebt sich das Finale dann von 15. Mai auf Ende Juni? Oder wird „Dancing Stars“womöglich ganz in den Herbst verlegt? Einige der Promis haben da frei
lich schon andere Verpflichtungen; über die Gagen – bis zu 50.000 Euro bei den Promis, rund 15.000 Euro bei den Profis für die Dauer einer Staffel – hält sich der ORF bedeckt. Es gibt jedenfalls kein Verbot für die Paare, privat weiterzutrainieren, was einige auch tun.
Würde man denn nach vier bis sechs Wochen Pause mit dem Promi-partner fast bei null anfangen? Profi Willi Gabalier erklärte uns: „Es wäre bestimmt eine Herausforderung, da das bereits Erlernte ja noch nicht so gefestigt ist und körperlich nur im Kurzzeitgedächtnis gespeichert ist. Nach Möglichkeit werde ich mit Michi Kirchgasser, die ja in Salzburg lebt, aber auf andere Art und Weise weitertrainieren – etwa per Videotraining.“
Über die Stimmung im Orftanzlager nach der Verkündigung der Pause verriet uns der Steirer: „Wir waren alle sehr überrascht und traurig, dass wir zu einem Zeitpunkt, wo alles gerade erst so richtig begonnen hat, nicht mehr weitertanzen dürfen. Vor allem die Promis sind verzweifelt, weil sie fürchten, dass die Show nicht so schnell wieder weitergeht.“Er selbst will in den kommenden Wochen auf seinem Bauernhof an seiner „Gesangs- und Jodelkarriere arbeiten“.