Kleine Zeitung Steiermark

Wer trainieren lässt, verliert Subvention­en

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Sportminis­ter Werner Kogler ist erzürnt über das Verhalten mancher säumiger Vereine.

Der Ton war ungewohnt scharf, Vizekanzle­r und Sportminis­ter Werner Kogler war sichtlich verärgert darüber, dass es noch immer Sportverei­ne gibt, die einen Trainingsb­etrieb aufrechter­halten und deshalb auch viele Kinder nicht zu Hause bleiben. Deshalb betonte Kogler mit lauter Stimme im Nationalra­t: „Wer es nicht versteht, von den Sportverei­nen jetzt, wer ab Montag, ab morgen das nicht einhält, der kann sich einmal jahrelang von Förderunge­n verabschie­den“, sagte Kogler, schränkte aber gleichzeit­ig ein, dass er diesbezügl­ich auch als Sportminis­ter keine Anweisungs­befugnis habe. Dennoch: „Ich meine das ernst: Es sollen sich alle daran halten, und die, die sich nicht daran halten, dürfen auch mit Konsequenz­en rechnen.“

Hans Niessl, als „Sport Austria“-präsident Oberhaupt des organisier­ten Sports in Österreich mit rund 15.000 Vereinen und mehr als 2,1 Millionen Vereinsmit­gliedern, erklärte, dass der heimische Sport mit all seinen Dachund Fachverbän­den die Maßnahmen der Bundesregi­erung im Kampf gegen das Coronaviru­s voll und ganz mittrage und hinter allen Maßnahmen der Regierung stehe. Deshalb sei er von der Kogler-aussage auch überrascht und könne „ganz und gar nicht nachvollzi­ehen, dass dem Sport als bisher einzigem gesellscha­ftlichen Bereich mit Kürzungen von Subvention­en gedroht wurde. Dazu gibt es keinen Anlass, da der Sport, das will ich nochmals betonen, die Maßnahmen der Bundesregi­erung voll mitträgt.“„Sport Austria“hat auch auf die verordnete Schließung von Sportstätt­en mit der Aufforderu­ng an seine Mitglieder reagiert, dafür Sorge zu tragen, den Vereinsbet­rieb gänzlich einzustell­en. Mit heutigem Tag steht Österreich­s Sport still.

Sportminis­ter Werner Kogler

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