Coronafall: Ramsau riegelt sich ab
Eine Kellnerin in Haus/ennstal wurde positiv getestet, sie ist in Quarantäne.
Am Sonntagnachmittag wurde bekannt, dass die Kellnerin einer Après-ski-bar am Gipfel des Hauser Kaiblings positiv auf das Coronavirus getestet wurde. „Sie hat sich Mitte der Woche mit leichten Grippesymptomen krankgemeldet. Am Freitagnachmittag kam das positive Ergebnis“, sagte der Bürgermeister von Haus im Ennstal, Gerhard Schütter. Getestet wurde die Einheimische „unter strengsten Schutzmaßnahmen“in der Ordination des Hausarztes der Ramsau am Dachstein. Am Abend veröffentlichte dessen Bürgermeister, Ernst Fischbacher, eine Verfügung: Alle Zufahrtsstraßen in die Ramsau sind gesperrt oder nur noch für „unbedingte Fahrten“geöffnet. Jedes Fahrzeug werde kontrolliert, „die Kontrollorgane werden ermächtigt, den Zweck der Fahrt zu erfragen und nach eigenem Ermessen zurückzuweisen“. In den beiden Ramsauer Supermärkten dürfen sich nur noch zehn Personen gleichzeitig aufhalten. Es gelte ab sofort eine „freiwillige Ausgangssperre“, denn es sei davon auszugehen, „dass sich eine derzeit nicht definierbare Dunkelziffer an mit Covid-19 infizierten Personen in der Region befindet“.
Der jungen Einheimischen gehe es den Umständen entsprechend gut: „Sie sagt, es fühlt sich wie eine leichte Angina an“, so Schütter. Er lobte die Behörde: „Die Bezirkshauptmannschaft hat in diesem Fall perfekt reagiert. Die Familie der Betroffenen wurde sofort in häusliche Quarantäne genommen, auch sämtliche Personen, mit denen sie engen Kontakt hatte.“Woher die Kellnerin das Virus habe, ist nicht bekannt. Es habe auch bisher keinen weiteren Fall in ihrem Bekanntenkreis gegeben. Veronika Höflehner