Rekruten und „Zivis“müssen länger dienen
2000 Grundwehrdiener dürfen nicht im März abrüsten, auch die Miliz könnte mobilisiert werden. Freiwillige Ex-zivildiener gesucht.
Elisabeth Köstinger bei einem gemeinsamen Pressestatement mit Klaudia Tanner. Gesucht werden vor allem Zivildienstleistende, die in den letzten fünf Jahren in diesen Bereichen tätig waren. Sie können sich ab heute bei der Zivildienstserviceagentur melden. Analog zu den Rekruten sollen aktive Zivildiener ihre Dienstzeit verlängern sowie später geplante Antrittsturnusse vorgezogen werden. Jene „Zivis“, die nicht systemrelevanten Trägerorganisationen zugewiesen wurden, sollen nun ebenso vor allem in der Altenpflege zum Einsatz kommen. Köstinger rechnet, allein mit den „Verlängerten“4500 zusätzliche Kräfte zu gewinnen. Sollte man mit Freiwilligen nicht das Auslangen finden, sei es möglich, aus einem Pool von rund 45.000 ehemaligen Zivildienern der letzten fünf Jahre Leute zu verpflichten.
Verteidigungsministerin Tanner richtete einen emotionalen Appell an ihre Soldaten: „Fordernde Tage und Wochen stehen vor uns. Die Republik und vor allem unsere Mitbürger brauchen euch jetzt ganz besonders.“Das Bundesheer bereitet sich auf eine Anforderung von bis zu 3200 Soldaten im Assistenzeinsatz zu Covidterin
Elisabeth Köstinger und Klaudia Tanner traten gemeinsam vor die Presse
19 vor. Diese sollen mit Kadersoldaten und Grundwehrdienern aufgeboten werden, der Oktober-einrückungstermin muss seinen Dienst verlängern. Das Kommando Streitkräfte muss dabei die Gleichzeitigkeit mehrerer Einsätze und das Bereitstellen von Reservekräften im Auge behalten, bei den Auslandskontingenten und im Grenzraum (derzeit 860 Soldaten) soll es zu keinen Einschränkungen kommen. Auch ein mögliches Aufstocken des laufenden „Assistenzeinsatzes Migration“ist berücksichtigt.
Die Durchhaltefähigkeit bis Ende Mai sei sichergestellt, heißt es. Eine mögliche Teilmobilmachung von Miliztruppen (jedes Bundesland hat zumindest ein Jägerbataillon) ist erst danach geplant. Bevor es so weit kommt, sollen noch Kaderanwärter, Soldaten aus den Truppenschulen, der Fliegertruppe oder auch der Militärmusik in den Einsatz geschickt werden.
Dieser besteht im Wesentlichen in der Unterstützung der Polizei bei Kontrollen an den Grenzen sowie den Quarantänezonen. Auch in Logistikaufgaben ist das Militär gefragt.