Heer hilft im
Die Bundesregierung bereitet sich intern auf eine wochen-, wenn nicht sogar monatelange Ausnahmelage in Europa vor.
BMichael Jungwirth
eim Zugang zum Kanzleramt gelten strengste Zugangsregeln. Wer Einlass begehrt, muss sich einer Fiebermessung unterziehen – „unabhängig von Funktion und Rang“, wie es in einem internen Papier heißt. Bei einer Temperatur von mehr als 37,5 Grad ist der Person umgehend eine „Atemschutzmaske aufzusetzen“, die Person ist laut Bestimmungen umgehend in einen „Isolationsraum/sanitätsraum“zu bringen, wo abzuklären ist, ob die Person heimgeschickt werden kann oder ob sie bis zur Durchführung eines Coronatests in dem Raum festzuhalten ist.
Im Regierungstrakt im ersten Stock herrscht ein reges Kommen und Gehen, eine Krisensitzung jagt die andere, die Minister geben sich die Türklinke in die Hand. 1322 Österreicher wurden bereits positiv getestet, in Wien verstarb gestern eine 48-jährige Frau in Heimquarantäne. Je nach Zählweise hat Österreich drei oder vier Coronatote zu beklagen.
In Regierungskreisen fürchtet man, dass die Ausgangsbeschränkungen noch wochenlang, wenn nicht sogar länger aufrechterhalten werden müssen. Selbst wenn sich die berühmte Kurve der Infektionsfälle abflachen sollte, könne man die Sperren nicht sofort aufheben, weil bei der dann zu erwartenden Intensivierung der sozialen Kontakte die Kurve wieder nach oben zeigen würde. Und was tun, wenn sich die Lage in Österreich stabilisiert, im übrigen Europa keine Trendwende in Sicht ist? Nicht ohne Grund hat die UEFA die für den Sommer geplante Fußball-em auf 2021 verschoben. Werden die Österreicher im Sommer an die Adria fahren können?
Pflegenotstand. Indes bereitet sich die Bundesregierung auf allen Ebenen auf eine monate