Volle Regale, wenig Kunden, Heizöl-boom
Über die tägliche Gratwanderung zwischen Gastro und Handel in den steirischen Tankstellen.
führer der Wko-fachgruppe Tankstellen.
Wie läuft das aktuelle Geschäft in den Tankstellen?
ANTWORT: „Sehr, sehr schwierig“sei die Situation, sagt Oliver Käfer. „Ein Rundruf zeigt, dass nach Hamsterkäufen inklusive Benzinkanistern am Freitag der Treibstoffverbrauch mittlerweile um 50 Prozent eingebrochen ist. Die Autos sind ja vollgetankt, und es wird nicht viel gefahren.“Nur die Dieselverkäufe beim Güterverkehr seien Käfer zufolge weiterhin hoch. Trotz voller Regale in den Tankstellenshops sei der Verkauf dort wochentags um bis zu 90 Prozent eingebrochen. Einige Betriebe überlegen laut Käfer bereits, für Mitarbeiter, die eher im Gastro-bereich tätig sind, Kurzarbeit zu beantragen. Grundsätzlich bleiben die Tankstellen aber weiterhin geöffnet, versichert Käfer. „Manche stellten ihren Mitarbeitern schon Bestätigungen aus, dass sie im Fall von Polizeikontrollen weiterhin zur Arbeit fahren dürfen.“
Nutzen jetzt Kunden den billigen Ölpreis für Vorratskäufe?
ANTWORT: Ja, beim Heizöl sei das in diesen Zeiten definitiv der Fall, bestätigt Käfer. Die Kunden würden sehr viel davon einkaufen. „Da spielt jetzt der Gedanke an Bevorratung mit, aber auch der Preis“, sagt Käfer. Einige Heizölzusteller suchen bereits Lkw-fahrer.
Ulrich Dunst
Für den Patienten war es ein Schock, als er gebeten wurde, seine Schlaganfall-reha zu unterbrechen; für die Patientin, deren Routineuntersuchung im Rahmen einer Krebsnachsorge verschoben wurde, blieb es unverständlich, weil sie Gewissheit haben wollte; für den Sportler, dessen Routine-op auf unbestimmte Zeit verlegt wurde, ist es ein Malheur.
Aber so wie diesen Menschen geht es derzeit vielen in der Steiermark und in ganz Österreich. Spitäler reduzieren ihre Kapazitäten, mit mehreren Zielsetzungen: Material (Masken, Infektionsmittel) zu sparen, Betten/plätze für Covid-19-patienten freizubekommen, und weniger Personal/patienten bedeutet weniger Ansteckungsmöglichkeiten. Und letztlich will man die Mitarbeiter auch schonen, damit sie für einen längeren Einsatz bereit sind, wenn die Patientenanzahl stark steigen sollte. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (Kages) geht davon aus, dass man am kommenden Wochenende die erste starke Patientenwelle in den Spitälern behandeln muss. Derzeit zählt man 17 stationäre und drei Intensivpatienten. und Wochen die Zahlen extrem stark steigen, könnten österreichweit sogar bestimmte Reha-kliniken und Kuranstal