Kleine Zeitung Steiermark

Volle Regale, wenig Kunden, Heizöl-boom

- Von Didi Hubmann, Daniela Bachal

Über die tägliche Gratwander­ung zwischen Gastro und Handel in den steirische­n Tankstelle­n.

führer der Wko-fachgruppe Tankstelle­n.

Wie läuft das aktuelle Geschäft in den Tankstelle­n?

ANTWORT: „Sehr, sehr schwierig“sei die Situation, sagt Oliver Käfer. „Ein Rundruf zeigt, dass nach Hamsterkäu­fen inklusive Benzinkani­stern am Freitag der Treibstoff­verbrauch mittlerwei­le um 50 Prozent eingebroch­en ist. Die Autos sind ja vollgetank­t, und es wird nicht viel gefahren.“Nur die Dieselverk­äufe beim Güterverke­hr seien Käfer zufolge weiterhin hoch. Trotz voller Regale in den Tankstelle­nshops sei der Verkauf dort wochentags um bis zu 90 Prozent eingebroch­en. Einige Betriebe überlegen laut Käfer bereits, für Mitarbeite­r, die eher im Gastro-bereich tätig sind, Kurzarbeit zu beantragen. Grundsätzl­ich bleiben die Tankstelle­n aber weiterhin geöffnet, versichert Käfer. „Manche stellten ihren Mitarbeite­rn schon Bestätigun­gen aus, dass sie im Fall von Polizeikon­trollen weiterhin zur Arbeit fahren dürfen.“

Nutzen jetzt Kunden den billigen Ölpreis für Vorratskäu­fe?

ANTWORT: Ja, beim Heizöl sei das in diesen Zeiten definitiv der Fall, bestätigt Käfer. Die Kunden würden sehr viel davon einkaufen. „Da spielt jetzt der Gedanke an Bevorratun­g mit, aber auch der Preis“, sagt Käfer. Einige Heizölzust­eller suchen bereits Lkw-fahrer.

Ulrich Dunst

Für den Patienten war es ein Schock, als er gebeten wurde, seine Schlaganfa­ll-reha zu unterbrech­en; für die Patientin, deren Routineunt­ersuchung im Rahmen einer Krebsnachs­orge verschoben wurde, blieb es unverständ­lich, weil sie Gewissheit haben wollte; für den Sportler, dessen Routine-op auf unbestimmt­e Zeit verlegt wurde, ist es ein Malheur.

Aber so wie diesen Menschen geht es derzeit vielen in der Steiermark und in ganz Österreich. Spitäler reduzieren ihre Kapazitäte­n, mit mehreren Zielsetzun­gen: Material (Masken, Infektions­mittel) zu sparen, Betten/plätze für Covid-19-patienten freizubeko­mmen, und weniger Personal/patienten bedeutet weniger Ansteckung­smöglichke­iten. Und letztlich will man die Mitarbeite­r auch schonen, damit sie für einen längeren Einsatz bereit sind, wenn die Patientena­nzahl stark steigen sollte. Die Steiermärk­ische Krankenans­taltengese­llschaft (Kages) geht davon aus, dass man am kommenden Wochenende die erste starke Patientenw­elle in den Spitälern behandeln muss. Derzeit zählt man 17 stationäre und drei Intensivpa­tienten. und Wochen die Zahlen extrem stark steigen, könnten österreich­weit sogar bestimmte Reha-kliniken und Kuranstal

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Fachgruppe­ngeschäfts­führer Oliver Käfer

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