Sicherheitsdienst rund um die Uhr
Auch von Securitas & Co fordert die Lage maximalen Einsatz.
Die steirischen Sicherheitsunternehmen, üblicherweise eher mit der Security für Sport- oder Unterhaltungsveranstaltungen befasst, leisten einen auf den ersten Blick nicht sichtbaren, aber ganz wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krise. Zum Beispiel die Securitas. Rund 400 Leute sind derzeit in der Steiermark und in Kärnten rund um die Uhr im Einsatz, sagt der steirische Securitasmanager Alexander Sollgruber. Die Hauptkunden sind die steirischen Krankenhäuser, wo es gilt, dafür zu sorgen, dass niemand die Stationen besucht oder verlässt, der nicht dazu berechtigt ist, sowie große Supermarktketten. Die größte Herausforderung ist es, täglich auf die jeweils neue Situation zu regieren und das Personal entsprechend zu verschieben. Noch vorgestern waren 60 Leute am Grazer Flughafen im Einsatz. Die werden dort nicht mehr gebraucht. Gleichzeitig entstand in den Spitälern neuer Bedarf. Die Supermärkte werden weiterhin überwacht, auch wenn der Andrang sich inzwischen wieder in Grenzen hält. Aber, so Sollgruber: „Wir stehen parat, auch um den Beschäftigten ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Die sind ja nicht vorbereitet auf Situationen, wie wir sie in den letzten Tagen hatten.“
Die Lage beruhige sich, aber das sei eine Momentaufnahme. „Es reicht ein Funken, um wieder Panik aufkommen zu lassen.“Gleichzeitig entsteht neuer Bedarf im Logistikbereich. „Wenn weniger los ist auf den Straßen, weniger Leute unterwegs sind, die etwas sehen können, fühlen sich manche unbeobachtet. Wir sichern das Gelände vor Einbruch und Diebstahl.“
Das komplette Personal wird umgeschichtet, manchmal nahezu stündlich. Mitarbeiter, die selbst in die Risikogruppe fallen, werden nicht in kritischen Bereichen eingesetzt, aber auch nicht gekündigt. Neue, vor allem junge Mitarbeiter werden rekrutiert. Was Sollgruber beeindruckt: „Die unglaubliche Bereitschaft unserer Leute, sich einzusetzen, persönliche Bedürfnisse außen vor zu lassen. Das ist berührend und bewegend.“Claudia Gigler