Gut beschlagen
Mut, Feingefühl und Fitness: Eigenschaften, die für den seltenen Lehrberuf Hufschmied essenziell sind. Leopold Weiß über seinen Beruf.
Zirka ein Viertel unserer Pferde ist beschlagen – nämlich die Reit- und Kutschenpferde“, erzählt Leopold Weiß. Der junge Steirer ist seit April 2019 ausgelernt und als Hufschmied beim Lipizzanergestüt Piber tätig. Vor seiner Lehre hat er die Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof-hardt besucht.
„Zunächst habe ich in Piber als Pferdepfleger begonnen – das war im Jahr 2016. In der Probezeit wurde eine Lehrstelle zum Hufschmied frei“, erinnert sich Weiß. Die Verbindung zum Beruf geht bei ihm jedoch um einiges weiter zurück. Sein Vater war bereits Gestütsleiter in Piber. So hatte er schon immer einen großen Bezug zu Pferden. „Als Kind habe ich bereits viel Zeit am Gestüt verbracht. Man kann sagen, mir wurde der Beruf in die Wiege gelegt.“
Für Leopold Weiß beginnt der Arbeitstag um 7 Uhr mit einer kurzen Besprechung mit dem Schmiedeteam und dem Gestütsmeister, welche Pferde zu beschlagen sind oder wo ein Hufbeschnitt durchgeführt werden muss. Danach geht es an das Pferd. „Zunächst beurteilt man das Tier im Gang und im Stand. So kann man etwaige Fehlstellungen feststellen.“Wenn das Pferd beschlagen ist, nimmt
der konkret beschlossen wurde, welcher Lehrer uns begleiten würde und in der wir die anderen Teilnehmer kennengelernt haben.“Ende Jänner war es dann endlich soweit: gemeinsam mit dem Begleitlehrer und den anderen Programmteilnehmern ging es nach Nürnberg. Welche Vorteile Corinna aus ihrem Aufenthalt zieht? „Es war eine gute Möglichkeit, um in einem anderen Unternehmen im gleichen Berufsfeld einen Einblick zu gewinnen. So habe ich erfahren, wie die Serienproduktion von Metallteilen praktisch abläuft. Nicht zuletzt ist ein solches Praktikum auch ein Plus im Lebenslauf. Ich würde es daher jedem Lehrling empfehlen“, unterstreicht sie..