Über Stock und Stein
man nun die Hufeisen ab und schneidet alles überschüssige Hornmaterial weg und gleicht mit der Hufzwickzange Fehlstellungen aus, falls vorhanden. „Zu guter Letzt wird das Pferd, wenn es ein Hufeisen braucht, noch beschlagen, oder es bleibt barhuf.“
Österreichweit gibt es nur eine Berufsschule für diese Lehre, die Landesberufsschule Mistelbach. Je nach Lehrlingsanzahl gibt es auch eine eigene Klasse nur für Hufschmiede. „Bei sehr wenig Lehrlingen werden die Hufschmiede natürlich mit anderen zusammengelegt. Der Unterricht in den Hauptfächern erfolgt aber berufsspezifisch.“Ein großer Ausbildungsschwerpunkt ist die Anatomie des Pferdes und andere tierärztliche Inhalte. „Das Pferd muss man als einen gesamten Apparat sehen. Wenn man am Huf etwas verändert, wirkt sich das zum Beispiel auf das komplette andere Bein aus“, macht Leopold Weiß aufmerksam. Einen anderen großen Teil der Ausbildung nimmt die Metalltechnik ein.
2019 gab es in ganz Österreich 17 Hufschmiedlehrlinge. „Die Zahl der Pferde in Österreich steigt. Damit braucht man auch immer mehr qualifizierte Hufschmiede“, analysiert Weiß die guten Zukunftschancen des Berufs. Auch in Piber wird gerade ein Lehrling als Hufschmied gesucht. Wer Interesse an dem Lehrberuf hegt, sollte in erster Linie Interesse an Pferden mitbringen, so Leopold Weiß: „Man sollte auch keine Angst vor Pferden haben, da man am gefährlichsten Teil des Tieres arbeitet – an den Beinen.“Starke Nerven, körperliche Fitness und eine schnelle Reaktionszeit sind daher gefragt.
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