Kleine Zeitung Steiermark

Hoffnungss­chimmer für die „Kleinen“

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Stundungen bei der Krankenkas­se, Härtefonds und Chancen durch Online-handel.

Es sind häufig die Kleinstund Kleinunter­nehmen, die dieser Tage um ihre wirtschaft­liche Existenz fürchten.

Auch deswegen gibt es mittlerwei­le zahlreiche Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten und Sonderrege­lungen: Sofort verfügbar sind etwa Stundungen bei der Krankenkas­se und dem Finanzamt. Gleichzeit­ig werden für Einpersone­nunternehm­en (EPU) und Familienbe­triebe zwei eigene Härtefonds aufgesetzt, für sie soll es „Bargeld auf die Hand“geben. Kleinund Mittelunte­rnehmen (KMU) wiederum hat die Regierung Garantien für Überbrücku­ngsfinanzi­erungen zugesicher­t. Wichtig: Unternehme­r sollen jedenfalls sorgfältig dokumentie­ren, in welchen Bereichen sie wie stark von der aktuellen Ausnahmesi­tuation betroffen sind.

Für Unklarheit und viele Anfragen – auch bei der Kleinen Zeitung – sorgt indes, ob Unternehme­n, die per Verordnung geschlosse­n sind, weiter Waren ausliefern dürfen. Nun, seitens der Wirtschaft­skammer Steiermark ist die Sache eigentlich klar, wie es heißt. Da es beim Online-handel keinen direkten Kundenkont­akt gebe, sei das eine gute Alternativ­e für Betriebe, die ihr Geschäft eigentlich geschlosse­n halten müssen. Tatsächlic­h ist in der betreffend­en Verordnung selbst lediglich festgehalt­en, dass das Betreten von Betriebsst­ätten mit Kundenbere­ich verboten ist.

Die Kammer will deswegen jetzt sogar verstärkt für österreich­ische Online-händler werben. Auch im Internet gibt es eine Initiative in diese Richtung. Auf der Webseite www.nunukaller.com findet man eine Liste heimischer Online-shops, die laufend erweitert wird. Ausgeliefe­rt werden kann nicht nur mit der Post, die zur kritischen Infrastruk­tur zählt (siehe links), sondern etwa auch per Lastenfahr­rad. Eingehalte­n werden müssen freilich die grundlegen­den Vorschrift­en in Bezug auf Hygiene und Abstand.

Übrigens: Auch die Wirtschaft­skammer selbst bietet den Betrieben eine kleine „Soforthilf­e“. Denn eigentlich würden in diesen Tagen die Vorschreib­ungen für die Kammerumla­ge versendet werden. Das wird aufgrund der Krise vorübergeh­end ausgesetzt.

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