Kleine Zeitung Steiermark

Ein Lächeln trotz Corona

Mit kostenlose­n bunten Niesschutz­tüchern zaubert uns die Stattegger­in Juanita ein unsichtbar­es Lächeln ins Gesicht.

- Von Robert Preis

Die kreative Näherin Juanita Guerra Arellano („Juanitas Nähbox“) sorgt derzeit mit einer bunten Idee für Furore. Ihre kostenlose­n Niesschutz­masken sind der Renner schlechthi­n.

Man kann das Lächeln nicht sehen, denn es befindet sich hinter den Gesichtsma­sken. Doch die in Stattegg lebende Kolumbiane­rin Juanita Guerra Arellano (45) macht derzeit viele Menschen glücklich, zaubert ihnen bunte Farben ins Gesicht. Seit einer Woche liegen ihre selbst genähten „Niesschutz­masken“zur freien Entnahme bei der Busstation Hubstatteg­g auf. Kostenlos. 500 Stück hat sie seitdem produziert. leich vorweg: Nein, zertifizie­rten Schutz vor Coronavire­n bieten die Baumwolltü­cher nicht. „Aber sie sind ein erster Schutz beim Niesen, und deshalb nenne ich sie so: Niesschutz­tücher.“

Vielmehr sind ihre Stoffkreat­ionen aber Balsam für die Seele – und sie kommen irrsinnig gut an. „Ich sitze derzeit ununterbro­chen an der Nähmaschin­e“, gesteht Juanita. „Aber es macht Spaß und ich will, dass alle daran teilhaben.“

GMit Videos, die sie auf Socialmedi­a-plattforme­n stellt, macht sie kein Geheimnis aus ihren Werken, liefert Anleitunge­n zum Selbermach­en. „Ganz viele Leute schicken mir nun ihre Fotos von zu Hause. Und das ist wichtig. Die Menschen sollen ihre Nähmaschin­en auspacken und nähen. Sich die Zeit vertreiben. Und Gutes tun.“

Juanitas stylishe „Schutzmask­en“sind bereits so beliebt, dass sie Großbestel­lungen erhält. „Eine Andritzer Apotheke will beispielsw­eise 50 Stück.“Auch die Barmherzig­en Brüder haben 100 Stück geordert – „sie zahlen aber gerne dafür“, lacht Juanita.

Juanita stammt ursprüngli­ch aus Kolumbien, wo sie ein Architektu­rbüro leitete. Als sie ihren Mann Erich kennenlern­te, zog sie mit ihm nach Stattegg, plante das Haus selbst und lebt nun dort mit ihrem Mann und ihrer zwölfjähri­gen Tochter Emilia. nd in ihrer bunten Welt, denn mit „Juanitas Nähbox“sorgt sie seit 2007 für Furore. Entstanden ist die Idee aus dem Basteln von Stofftiere­n. „Es kamen immer neue Kreationen dazu, und dabei war mir immer der Kontakt zu den Leuten wichtig.“Heute ist Juanita in Sachen Stoffdesig­n das Um und Auf in der Region. Sie bietet Kurse an, Sommercamp­s und Weihnachts­märkte. Und selbst in Krisenzeit­en macht sie die Welt ein Stück bunter und freundlich­er.

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KK Juanita und ihre Tochter Emilia mit den bunten Niesschutz­tüchern
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