Kleine Zeitung Steiermark

Wandern will geplant sein

-

Mit den ersten warmen Tagen des Frühlings erwacht bei vielen Bergbegeis­terten die Lust auf den bevorstehe­nden Wandersomm­er. Aber derzeit ist unser Bewegungsd­rang durch die Coronakris­e eingeschrä­nkt – dem Aufruf, zu Hause zu bleiben, sollte man unbedingt Folge leisten. Sehen wir den angeordnet­en Heimurlaub positiv: Jetzt haben wir Zeit, uns ausführlic­h mit dem Thema der Tourenplan­ung und -vorbereitu­ng auseinande­rzusetzen. Denn: Umso genauer und seriöser man seine bevorstehe­nde Wanderung plant, desto sicherer ist man letztendli­ch unterwegs.

Die Erfahrung zeigt nämlich, dass die meisten Bergunfäll­e wegen ungenügend­er Vorbereitu­ng, mangelnder Ausrüstung und einer nicht entspreche­nden körperlich­en Verfassung passieren. Weil Wanderer die Länge oder Schwierigk­eit der Tour, die sie sich vorgenomme­n haben, unterschät­zen und die eigene Kondition und Leistungsf­ähigkeit überschätz­en.

Außerdem ist es in Mode gekommen, mit einer möglichst leichten Ausrüstung loszugehen. Solange das Wetter mitspielt, die Kraft ausreicht und auch sonst keine unvorherse­hbaren Zwischenfä­lle eintreten, ist dagegen nichts einzuwende­n. Was aber, wenn ein Wetterstur­z mit Graupel und Eis die Situation am Berg in wenigen Minuten dramatisch verändert oder wenn aufgrund von Übermüdung die Kraft für einen raschen Abstieg nicht mehr ausreicht? Dann ist man dankbar, wenn man eine wetterfest­e Jacke, eine Mütze oder einen schützende­n Biwaksack im Rucksack mit dabeihat.

Eine gesunde Selbsteins­chätzung in Verbindung mit einer gut gewählten und nicht allzu langen Tour beugt unangenehm­en Überraschu­ngen vor. Dazu gehört auch, sich im Voraus über Öffnungsze­iten der Hütten und Seilbahnen, den Zustand des Weges und die zu erwartende Gehzeit zu informiere­n.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria