Schulen bleiben in Karwoche für die Betreuung geöffnet
Die Zahl der Corona-erkrankungen dürfte heute die 3000er-marke durchstoßen. Im freien Fall ist allerdings die Kriminalitätsrate.
Seit knapp einer Woche ist Österreich im Ausnahmezustand, dürfen die eigenen vier Wände nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden, sind Lokale, Geschäfte, Schulen, der komplette Kulturbetrieb geschlossen – eine Trendwende bei den Infizierten ist jedoch nicht in Sicht. Heute dürfte die Zahl der an Corona erkrankten Mitbürger die 3000er-marke durchbrechen. Bei den Todesfällen herrschte komplettes Chaos (siehe Artikel rechts): Das Gesundheitsministerium listet auf seiner Homepage acht Todesopfer auf (Stand gestern um 15 Uhr). Summiert man die Angaben der Gesundheitsbehörden der Länder, sind in Österreich bereits mindestens 16 Personen an Covid-19 gestorben.
Schulen bei Bedarf offen: Faßmann
Positive Meldungen gibt es nur in zwei Bereichen: Laut Innenministerium ist die Kriminalitätsrate (im Vergleich zur Vorwoche) um 60 Prozent gefallen, dramatisch ist der Rückgang bei Gewaltdelikten, Kfz-, Wohnungs- und Taschendiebstahl. Einen Aufwärtstrend verzeichnet der Internetbetrug. „So wie wir uns digitalisieren, digitalisiert sich auch das Verbrechen“, so die Sprecherin des Innenministers. Keine handfesten Zahlen können – noch – die Umweltbehörden liefern, der Shutdown dürfte positive Auswirkungen auf die Luftgüte, den
Energieverbrauch sowie Verkehrszahlen haben.
die
Einstimmig. Indes kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann an, dass die Schulen auch in den Osterferien für die Betreuung
von Schülern offen bleiben, da auch weiterhin Eltern als Personal in Spitälern, bei der Rettung, der Polizei gebraucht würden. Allerdings soll die Öffnung nicht automatisch, sondern nur bei Bedarf erfolgen. Mit massiven Verschärfungen im Pflegebereich rechnet Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger. 1400 Männer hätten sich bereits freiwillig gemeldet. Im Kampf gegen Corona stellt die Regierung weitere 22 Millionen Euro für die Forschung zur Verfügung. Einstimmig hat der Bundesrat dem zweiten Gesetzespaket zur Bekämpfung der Coronakrise zugestimmt.