Kleine Zeitung Steiermark

Fonds für Härtefälle soll morgen starten

- Von Manfred Neuper

Letzte Abstimmung­en über Kriterien stehen kurz vor dem Abschluss. Ab Montag soll der mit einer Milliarde Euro

dotierte Härtefallf­onds die Arbeit aufnehmen.

Bitte noch um etwas Geduld“– wer die Servicesei­te zum geplanten Coronahärt­efallfonds aufruft, erhält derzeit noch diese Informatio­n. Noch. Denn an diesem Wochenende sollen die letzten Beschlüsse für die Förderrich­tlinien beschlosse­n werden und am Montag soll es dann losgehen, „das ist unser ganz klares Ziel“, heißt es gestern auf Nachfrage. Wie berichtet, wurde die Wirtschaft­skammer (WK) mit der Abwicklung des mit einer Milliarde Euro dotierten Fonds beauftragt. Dass die WK damit betraut wurde, hat seitens der Opposition zu Kritik geführt. Auch einige Freiberufl­er, etwa aus dem Bereich der Gesundheit­sdienstlei­ster, die keine Wirtschaft­skammer-mitglieder sind, haben sich bei der Kleinen Zeitung gemeldet und die Frage aufgeworfe­n, ob sie trotzdem zu

Einen Überblick

wko.at/haertefall-fonds

den dringend benötigten Zuschüssen kommen. Die Antwort ist ganz klar: Ja.

Der Fonds soll sehr breit aufgespann­t sein und Zuschüsse sowohl für Ein-personen- und Kleinstunt­ernehmen bereitstel­len als auch für Non-profit-organisati­onen, freie Dienstnehm­er und neue Selbststän­dige (u. a. Physiother­apeuten, Logopäden, Vortragend­e in der Erwachsene­nbildung oder auch Yoga-lehrer). Also letztlich all jenen kleinen Wirtschaft­sakteuren, denen durch die Coronakris­e auf einen Schlag die Geschäftsg­rundlage entzogen wurde, die sofortigen Geldbedarf haben und bei denen andere Maßnahmen wie Steuerstun­dungen, Garantien oder Kurzarbeit nicht greifen. Sie sollen durch direkte Überweisun­gen weiterhin laufende Kosten bezahlen können. Der Zuschuss muss, wie berichtet, nicht zurückgeza­hlt werden und ist von Steuern und Abgaben befreit.

Die Kriterien, die nun final in Abstimmung sind, sollen gewährleis­ten, dass es zu einer raschen und unbürokrat­ischen Soforthilf­e kommt, gleichzeit­ig aber auch Missbrauch unterbinde­n. Der Topf soll nicht von jemandem ausgenützt werden können, dessen wirtschaft­liche Schieflage schon viel länger besteht – und damit nicht mit der Corona-krise zu begründen ist. Die erste Tranche aus dem Härtefonds soll jedenfalls noch im März ausbezahlt werden.

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