Wieder 30 Kilometer Stau vor der Grenze
Neuerliche Grenzsperre in Nickelsdorf und langsame Abfertigung der Ungarn als Grund.
Nach einer kurzfristigen Entspannung der Lage am Freitag hat sich gestern Vormittag vor dem Grenzübergang Nickelsdorf im Burgenland erneut ein gewaltiger Stau gebildet. Die Kolonne stehender Lkw auf der Ostautobahn erstreckte sich mehr als 30 Kilometer bis zur Ausfahrt Bruck/leitha zurück, betonte der burgenländische Polizeisprecher Heinz Heidenreich.
Grund für die erneute Staubildung war eine vorübergehende Grenzsperre auf ungarischer Seite, die bis kurz nach sechs Uhr früh gedauert habe. Danach liefen die Kontrollen bei der Ausreise nach Ungarn nur „schleppend“, so Heidenreich. Es sei daher anzunehmen, dass sich der Stau eher noch vergrößern werde.
In der Nacht von Freitag auf Samstag durften Bürger aus Rumänien, Bulgarien, der Ukraine und aus Moldau zwischen 21 Uhr und 5 Uhr früh die ungarische Grenze passieren. Diese Regelung sollte laut Polizei auch für die Nacht auf Sonntag beibehalten werden.
Es war nicht der erste derartige Stau seit der Grenzschließung. Bereits am Mittwoch hatte Verkehrsministerin Leonore Gewessler erklärt, dass die Lage an der ungarischen Grenze „nicht akzeptabel“sei. Immer wieder sei es zu riesigen Staus und zu Blockaden erboster Autofahrer gekommen. Serben, Rumänen und Bulgaren dürfen nur in gewissen Zeitfenstern aus Österreich ausreisen und durch einen Korridor Ungarn durchfahren.