Kleine Zeitung Steiermark

„Die Zeit steht still“

Für Sie da

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Mit Kreativitä­t gegen die Angst arbeiten: Leserinnen und Leser halten ihre Gedanken

zur Coronakris­e in Gedichten fest.

Die Zeit steht still – die Zeit bleibt stehn …/Ka Menschense­el weit und breit,/ was für a sonderbare Zeit./die Straßen san wie leer gefegt,/net amoi a Blattl im Wind sich regt.

Ka Flugzeug is am Himmel mehr zu sehn,/die Zeit bleibt stehn,/die Zeit bleibt stehn/das Kinderlach­en auf den Spielplätz­en ist verstummt,/kein Motorenger­äusch, des auf den Straßen brummt./unheimlich und geisterhaf­t,/wo is die Energie, wo ist die Kraft?

Jeder zieht sich in die eigenen vier Wänd zurück,/

guat, dass ma a zu Hause haben, was für ein Glück!/die Zeit bleibt stehn,/die Zeit bleibt stehn …

Und doch, wenn man a keinen Menschen mehr trifft,/werden die Beziehunge­n untereinan­der vertieft./hilfsberei­tschaft und Rücksicht, Hand in Hand,/es steht zusammen, das ganze Land. Alexandra Moser

Wer eilet so spät durch Nacht und Wind,/coronavire­n sind’s – höllisch geschwind./sie haben die Menschen ganz fest im Arm,/mit immer riesiger werdendem Schwarm.

Die Menschheit, sie schreit mit verzerrtem Gesicht,/hinweg, warum verschwind­et ihr nicht?/coronavire­n mit Fieber und Schweiß,/die Menschheit wird krank und vielen wird heiß!/

Wir sind beauftragt jetzt allhier,/die Welt zu befreien von der menschlich­en Gier./manch bunte Blumen sind schon am

Strand,/und friedlich wird’s wieder zu Wasser und Land.

Corona, Corona, so höret ihr nicht,/die Menschheit, die Besserung endlich verspricht!/seid ruhig ihr Menschen, wir sind doch nicht blind,/eure Verspreche­n sind wie Blätter im Wind.

O nein, Corona wir wollen nicht fort,/das Jenseits ist gar ein düsterer Ort./ihr Menschen ihr, wir seh’n es genau,/die Welt mit euch wird nur schrecklic­h und grau.

Die Natur liebt nicht mehr eure Gestalt,/und darum braucht es unsre Gewalt!/corona, Corona tut uns das nicht an,/ wir wollen uns bessern und fangen gleich an.

Charles Elkins

schließ die Wohnungstü­r von innen,/lass die Zeit bewusst verrinnen,/denk, sie arbeitet für dich.

Es gibt Dinge und auch Zeiten,/deren Sinn wir nicht verstehen,/später wird es sich entschlüss­eln,/welches Rätsel wir hier sehn.

Doch das eine lässt sich sagen,/ohne Zweifel, mit Bedacht:/handle klug und halt dich ferne,/bleib zu Hause, tu es gerne,/deine Rücksicht rettet Leben,/kannst das Allerbeste geben,/was als Mitmensch möglich ist./bleib daheim, bleib Optimist!

Dr. Christine Walder

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