Kleine Zeitung Steiermark

Steirische Athleten sind für Verschiebu­ng

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Die weiß-grünen Athleten sind sich einig: Olympia ab Ende Juli hat keinen Sinn.

Die Frage, ob die Olympische­n Spiele in Japan über die Bühne gehen sollen, beschäftig­t natürlich auch die steirische­n Tokio-kandidaten. Und die weiß-grünen Topathlete­n sind sich einig: Die Spiele unter den fünf Ringen sollten verschoben werden. „Ich würde natürlich sehr gerne bei den Spielen starten, bleibt jedoch ein gesundheit­liches Restrisiko, fahre ich nicht“, sagt Golf-ass Matthias

Schwab. Für den derzeit qualifizie­rten Schladming­er wäre es aber wünschensw­ert,

„die Spiele nicht gänzlich abzusagen, sondern auf nächstes Jahr zu verschiebe­n“. Doch er vertraue Ioc-präsident Thomas Bach, der mit der WHO zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidu­ng treffen werde.

Für Tennis-profi Oliver Marach, der mit Jürgen Melzer ein fixes Doppel-ticket hat, wäre es das Schlimmste, würden die Spiele vor leeren

Rängen stattfinde­n: „Olympia lebt vom Gänsehautf­eeling und davon, die Menschen zu begeistern. Ohne Fans wäre es auch wettbewerb­sverzerren­d. Ich wäre dafür, auf 2021 zu verschiebe­n.“

Schwimmeri­n Caroline Pilhatsch, die bis dato noch nicht qualifizie­rt ist, sagt: „Ich kann nur für die Schwimmer sprechen. Wir sitzen sprichwört­lich im Trockenen, brauchen das Wasser zum Training – das wirft uns nach hinten. Das Ziel von Olympia sind Wettkämpfe auf hohem Niveau – ob das bei einer Austragung heuer der Fall wäre, ist fraglich. Ich würde es für vernünftig halten, die Spiele zu verschiebe­n.“Der Grazer Turner Vinzenz Höck, der derzeit in seiner Wohnung in Innsbruck festsitzt, ist auch für eine Verschiebu­ng. „Olympia ist das Ziel jedes Sportlers. Aber es muss auch fair sein. Schon alleine die Qualifikat­ion. In jedem Land herrschen aktuell andere Trainingsb­edingungen. Bei uns darf niemand raus, in manch anderen Ländern dürfen Profis trainieren. Außerdem wären Spiele ohne Zuschauer, wie ich gelesen habe, auch nicht erstrebens­wert und nicht das, was es sein soll.“

Und Paralympic­sreiter Pepo Puch betont: „Wenn man das verschiebt, vielleicht nach November, würde ich es besser finden. Aber wir Sportler können keine Politik machen, jetzt sind die Funktionär­e gefordert. Ich habe das Vertrauen, dass sie uns ein Umfeld geben, in dem ich mich sicher fühle. Wir arbeiten seit vier Jahren drauf hin. Ich habe alles parat, meine Pferde funktionie­ren. Ich bin hungrig und dort, wo ich sein will.“

Golf-ass Matthias Schwab

Schwimmeri­n Caroline Pilhatsch

David Baumgartne­r, Daniel

Jerovsek, Alex Tagger

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