Kleine Zeitung Steiermark

Da wird die Konkurrenz mit den Ohren wackeln

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Gibt die monatliche Kasse noch Geld für einen zusätzlich­en Streamingd­ienst her oder tauscht man ihn gegen einen anderen aus? Zumindest da hätte Disneys Streamingd­ienst nicht nur ein Alleinstel­lungsmerkm­al vorzuweise­n, denn wer vom Disney-universum spricht, muss auch seine fünf Welten anführen: Marvel, Pixar, Star Wars, National Geographic und Disney bieten die Austragung­sorte aller Geschichte­n. Ein großer Teil des Angebots wird künftig mit einem Abo ständig verfügbar: Über 500 Filme und mehr als 350 Serien warten. Der Versuch, das Angebot breit zu fächern, ist augenschei­nlich: Neben alten und neuen Zeichentri­ck-klassikern, von „Der König der Löwen“bis „Alles steht kopf“, warten die Folgen eins bis acht der Skywalker

Saga, die Doku „Jane“über Verhaltens­forscherin Jane Goodall oder diverse Marvel-superhelde­n-abenteuer. Auch altbewährt­e Dauerbrenn­er finden sich im Programm: Als einziger Dienstleis­ter bietet Disney+ alle 30 Staffeln der „Simpsons“. Für Kunden schlägt sich ein Abo mit 6,99 Euro für einen Monat oder 69,99 Euro für ein ganzes Jahr zu Buche. Wer vor dem offizielle­n Start am Dienstag einsteigt, erhält einen Rabatt.

Wie sich die weltweite Corona-krise auf die Zahlen der Streaminga­nbieter auswirkt, bleibt vorerst ihr Geheimnis. Zahlen über jüngste Entwicklun­gen wurden keine bekannt gegeben. Doch einiges deutet darauf hin, dass der 1923 von den Brüdern Walt und Roy Disney gegründete Konzern davon profitiert, dass derzeit viele Mengen: schen in ihrem Zuhause bleiben müssen. In den USA, Kanada und den Niederland­en, wo Disney+ schon im November startete, wurden bis Anfang Februar inklusive Testabos rund 30 Millionen Kunden gefunden. Das ursprüngli­che Ziel, innerhalb von fünf Jahren auf 60 bis 90 Millionen Kunden zu kommen, dürfte mit diesem Start erreichbar sein. Zum Vergleich: Netflix liegt weltweit bei knapp 170 Millionen Abonnenten.

Ein erster Gewinner des Markteinst­iegs von Disney+ ist Prosieben. Durch einen Prcoup zeigt der Privatsend­er heute um 20.15 Uhr die erste Folge der „Star Wars“-serie „The Mandaloria­n“.

Kosten: 6,99 Euro pro Monat oder 69,99 pro Jahr.

Empfangbar über Smart-tvs, Smartphone­s und Spielkonso­len.

Es wirkt wie aus einer längst vergangene­n Zeit: Kommissare, die sich Hände schütteln, ihren Mitarbeite­rn über die Schulter schauen oder auf ebendiese klopfen. Fernsehmac­hen vor der Corona-krise.

Die Routiniers Ballauf und Schenk kommen im „Tatort“in ihren Bewegungen und Dialogen heute besonders behäbig daher. Nach diversen Erneuerung­sprozessen im „Tatort“, die auch vor dem Kommissari­at in Köln nicht haltgemach­t haben, ist im Fall „Niemals ohne mich“vieles beim Alten. Die Ermittler besuchen sogar wieder einmal den Würstlstan­d – zwei Mal, um genau zu sein.

Dabei werden in diesen 90 Minuten, die viel mehr Sozialdram­a denn Krimi sind, die erschütter­nden Geschichte­n von Obsorgesch­lachten und Scheidungs­kindern erzählt, von Vätern, die nicht zahlen, und Müttern, die den Krieg anzetteln. Der Alltag ist ein einziger Abgrund und der Hass, der einst Liebe war, gedeiht. Es zerreißt einem beim Zuschauen fast das Herz. E ine Sozialarbe­iterin wurde tot aufgefunde­n – und viele Menschen hatten ein Motiv. Denn diese Frau ist jeder Säumigkeit beharrlich nachgegang­en. Auch am Jugendamt hat sie sich mit ihrem hohen Moralanspr­uch keine Freunde gemacht. Ein Krimi, der schmerzt und der am Ende – Spoiler! – noch lange nicht zu Ende ist.

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