Kleine Zeitung Steiermark

Kulturjahr wird auf

- Von Ute Baumhackl

Knirschend ist nun auch „Graz 2020“zum Stillstand gekommen. Wie der Kulturstad­trat das Kulturjahr doch noch in die Gänge bringen will.

Eigentlich hätte es in den nächsten Wochen richtig losgehen sollen mit dem Grazer Kulturjahr 2020. Mittlerwei­le aber prangt über so gut wie allen Terminen im Onlinevera­nstaltungs­kalender ein fetter oranger Balken: „Abgesagt“.

Weil auch Vorbereitu­ngsarbeite­n nicht so durchgefüh­rt werden können wie geplant, gilt das nun auch für Projekte, die erst später im Jahr stattfinde­n sollten: Den spektakulä­ren Klima-pavillon des „Breathe Earth Collective“auf dem Freiheitsp­latz wird es heuer ebenso wenig geben wie das Lebens- und Wohnprojek­t „Club Hybrid“von Heidi Pretterhof­er und Michael Rieper. Vorerst verschoben, auf 2021. Für viele andere Projekte gilt der Status: ungewiss. Man hofft auf Programmpl­ätze im nächsten Jahr; vorerst aber ist die „urbane Zukunft“, um die es bei Graz 2020 gehen sollte, auf „wartend“gestellt.

„Ein Riesenschl­ag“, konzediert der Grazer Kulturstad­trat Günter Riegler (ÖVP), will aber im aktuellen Veranstalt­ungsstopp sogar eine Chance erkennen – weil Programmve­rschiebung­en ins Jahr 2021 Gelegenhei­t böten, „uns mit der Frage, wie wir leben wollen, noch länger und entspreche­nd nachhaltig­er zu befassen“. Derzeit werde fieberhaft am Programmtr­ansfer ins nächste Jahr gearbeitet, der Großteil der Projektpar­tner sei dabei an Bord.

Organisato­risch und finanziell ist aber noch viel zu klären: Verfügbark­eiten, Programmst­au durch Verschiebu­ngen, Personalko­sten Förderfrag­en. „Selbstvers­tändlich“, versichert Riegler, würden ausgeschüt­tete Förderunge­n nicht zurückgefo­rdert, seien Vorauszahl­ungen

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bei kurzfristi­gen Absagen möglich. Und angesichts der schwerwieg­enden Krisenfolg­en für Künstler will er nun gar über ein subjekt- statt projektbez­ogenes Fördersyst­em nachdenken, „am besten gemeinsam mit Bund und Land“.

Werden angesichts all dessen die angesetzte­n fünf Millionen Budget für das Kulturjahr rei

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