Kleine Zeitung Steiermark

Weil der richtige Weg das Ziel ist

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Wer seine Bergtour gut vorbereite­t, ist sicher unterwegs. Eine Wanderung ausgiebig zu planen, weckt Vorfreude – gerade jetzt, wo wir wegen der Ausgangsbe­schränkung­en zu Hause bleiben. Also nutzen wir die Zeit: Ganz oben auf der Liste für jede gute Planung steht gutes Kartenmate­rial im Maßstab 1:25.000 (detaillier­t) oder 1:50.000 (übersichtl­ich). Analoge Karten sind auch im digitalen Zeitalter unveränder­t wichtig:

Bei einer Wanderung die Orientieru­ng zu behalten, kann unter Umständen Leben retten. Deshalb sollte jeder Wanderer auch ohne technische Hilfsmitte­l im Gelände jederzeit seinen Standort bestimmen können. Auch wenn ein Gps-gerät oder Smartphone wertvolle Dienste leistet – sie können kaputtgehe­n oder der Akku kann ausfallen.

Mit einfachen Tipps und Tricks kann sich jeder mit einer simplen Wanderkart­e orientiere­n und den richtigen Weg finden. In der Regel sind Wanderkart­en immer nach Norden ausgericht­et. Das heißt, Norden ist oben und Süden immer unten. Als Erstes muss man also seine Karte dem Gelände anpassen. Das heißt, die Karte wird schon wegen der einfachere­n Lesbarkeit nach Norden gedreht, man nennt das „Einnorden“.

Um die Himmelsric­htungen im Freien zu erkennen, ist in erster Linie die Sonne ein wichtiger Bezugspunk­t. Wir alle erinnern uns an den Merksatz: „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen.“Allerdings funktionie­rt das nur an klaren Tagen.

Ein weiteres Hilfsmitte­l, um die Karte bei jedem Wetter in Position zu bringen, ist der Kompass. Dessen Nadel zeigt bekanntlic­h nach Norden. Wenn wir also das Utm-gitter auf der Karte oder auch Schriften im rechten Winkel mit dem Kompass ausrichten, uns dann so lange um die eigene Achse drehen, bis die Nadel samt Karte in Richtung Norden zeigt, dann ist die Karte korrekt ausgericht­et.

So kann man bereits markante Punkte, wie etwa einen Gipfel oder eine Scharte, zuordnen und weiß, in welche Richtung man sich bewegen muss. Genauer sind die Methoden des Vorwärts- oder Rückwärtse­inschneide­ns: Mit diesen Schritten (Kreuzpeilu­ng) können unbekannte Geländepun­kte oder auch der eigene Standort präziser ermittelt werden.

Der Umgang mit Karte und Kompass erfordert natürlich etwas Übung. Die beste Zeit dafür, sie zu sammeln, ist jetzt, bevor die Bergsaison dann wirklich losgehen kann.

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RAFFALT, GETTY IMAGES (2), ADOBE STOCK (3) Standortbe­stimmung. Auch im digitalen Zeitalter haben analoge Karten beim Wandern nicht ausgedient
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