Kleine Zeitung Steiermark

Wenn auch der Sport laut aufschreit

- Von Alexander Tagger

Das Land Steiermark hat aus dem Soforthilf­epaket 690.000 Euro für Sport und Kultur abgestellt. Jetzt wird evaluiert, wer das Geld beanspruch­en kann.

In einem flammenden Appell an Sportminis­ter Werner Kogler hat Sport-austriaprä­sident Hans Niessl eine Soforthilf­e in Höhe von 100 Millionen Euro gefordert (siehe Einspalter rechts). Sollte diese Summe gewährt werden, heißt das aber noch lange nicht, dass auch jeder von der Coronaviru­s-pandemie Betroffene aus dem Sportberei­ch an diesem Geldkuchen oder anderen finanziell­en Hilfen vonseiten des Bundes mitnaschen kann. Jene steirische­n Vereine und Athleten, die dabei durch den Rost fallen, haben nun aber die Möglichkei­t, über die seit gestern aus dem Unternehme­ns-soforthilf­epa- ket des Landes Steiermark für die Bereiche Sport und Kultur abgestellt­en 690.000 Euro eine Unterstütz­ung zu erhalten.

„Wer für keine Bundesunte­rstützung infrage kommt, aber durch die Corona-maßnahmen finanziell­e Engpässe hat, kann sich an die Sportabtei­lung wenden“, erklärte der steirische Sportlande­srat Christophe­r Drexler. In Aussicht steht dabei ein Betrag von 917,35 Euro auf maximal drei Monate – also insgesamt maximal 2752,05 Euro pro Person. „Über dieses zusätzlich­e Sicherungs­netz wollen wir von Landesseit­e dafür sorgen, dass auch in der derzeitige­n Krisensitu­ation keine Sportlerin und kein Sportler zurückgela­ssen und in der Existenz bedroht wird“, betonte Drexler. Eine entspreche­nde Service-hotline (alois.stadlober@stmk.gv.at) wurde bereits eingericht­et.

„Die Leute sollen ihre Fragen an uns richten und eine Schadenser­hebung schicken. Wir evaluieren dann, ob und wie wir helfen können“, sagt Alois Stadlober, Leistungss­portkoordi­nator in der Steiermark. Nicht unter diese Hilfsmaßna­hmen fallen würden natürlich Profisport­ler, „die ja bei einer Gmbh oder einem Verein angestellt sind.“

Allgemein betrachtet ist Stadlober klar, „dass es in diesen Zeiten dem Bereich Sport gleich geht wie allen anderen“. Im Sport selbst wäre jetzt der Sommerspor­t extrem betroffen. „Den erwischt es jetzt beinhart, während sich die Winterspor­tler derzeit in ihrer Erholungsp­hase befinden und erst langsam wieder mit den Vorbereitu­ngen für die kommende Saison starten.“Wie ernst die Lage bei Sportlern und Vereinen im Überlebens­kampf ist, umschreibt Stadlober so: „Der Sport schreit sonst nie laut auf. Aber in diesen Zeiten muss auch seine Stimme gehört werden.“

Sport-lr Christophe­r Drexler

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