Mehr Gläubige dürfen in die Kirche
Zehn-quadratmeter-regel fällt. Maskentragen in den Bänken ist kein Muss mehr.
Mit Pfingsten steht das drittwichtigste christliche Fest nach Ostern und Weihnachten vor der Tür. Rechtzeitig dafür gibt es nun auch Lockerungen für die Kirchen, aber auch alle anderen Glaubensgemeinschaften im Land.
Generell wird die Zehn-quadratmeter-regel pro Gottesdienstbesucher aufgehoben. Ein Abstand von einem Meter zu Menschen, die nicht im gleichen Haushalt leben, muss allerdings weiter eingehalten werden. Entsprechend wollen sich auch künftig viele Gemeinden mit Klebern, Karten oder Gebetsbüchern behelfen, die jene Plätze markieren, die besetzt werden dürfen. Groben Schätzungen zufolge können nun zweieinhalbmal mehr Menschen in den Gotteshäusern mitfeiern als zuvor. Masken müssen Gläubige zudem nur noch beim Eintreten und beim Verlassen der Kirche tragen. In den Bankreihen und bei der Kommunion sind sie unter Einhaltung der Abstandsregel nicht mehr nötig.
Die Freitagsgebete in den Moscheen finden ebenso wieder statt – samt Mindestabstand. Betende sollen ihre eigenen Teppiche mitbringen.
Bei kirchlichen Trauungen dürfen, wie berichtet, bis zu 100 Personen mitfeiern. Bei Begräbnissen dürfen am Friedhof maximal 100 Personen teilnehmen – die Anzahl im Kirchengebäude hängt von dessen Größe ab. Bei Taufen gibt es keine zahlenmäßigen Beschränkungen mehr. Zum Schutz des Kindes und der Beteiligten sind jedoch beim Taufritual selbst bestimmte Regeln einzuhalten. Die katholische Kirche hat für das nahende Fronleichnamsfest eigene Richtlinien herausgegeben: Sie sehen Gottesdienste und Prozessionen in schlichter Form vor. Monika Schachner