Kleine Zeitung Steiermark

Planschen auf der Kreuzung

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Wiener Projekt „Gürtelfris­che West“, gestern eröffnet, stößt nicht nur auf Begeisteru­ng. Vor allem die Autofahrer üben heftige Kritik.

Einige Mütter und Kinder, die sich im kühlen Nass erfrischen – coronabedi­ngt ist die Anzahl stark begrenzt. Luftmatrat­zen und aufblasbar­e Einhörner, die auf den 33 Quadratmet­er Wasserfläc­he schon bald für Platzmange­l sorgen: Das Projekt „Gürtelfris­che West“, unweit des Wiener Westbahnho­fs gelegen, wurde am Freitag umgesetzt und gestern offiziell eröffnet. Wo sich sonst Autos im Stau drängen, liegt nun Rollrasen auf dem

Asphalt, wurde neben dem Swimmingpo­ol eine Liegewiese mit Palmen angelegt. Ein geparkter Bus der Initiative „Kunst im öffentlich­en Raum“lädt zum Übernachte­n ein. Es gibt auch einen Gastro-kiosk und eine kleine Holzbühne.

Rund 150.000 Euro hat das für drei Wochen anberaumte Kunstproje­kt gekostet. Und nicht nur die Kosten lassen bei manchem Wiener Kritik aufkommen. Es ist vor allem der

Gestern offiziell eröffnet: der Pool am Wiener Gürtel

Standplatz des Pools an einer normalerwe­ise stark befahrenen Kreuzung, der bei Autofahrer­n kein Frischegef­ühl aufkommen lässt. Doch der Bezirksvor­steher von Rudolfshei­m-fünfheim lässt dies nicht gelten. „Das ist keine Aktion gegen Autofahrer, sondern eine Aktion für Menschen“, betonte

Gerhard Zatlokal (SPÖ) bei der Eröffnung. Und setzte nach: Auch im kommenden Jahr soll das Projekt weitergefü­hrt werden. Wenn es nach ihm geht, dann künftig mit echtem Rasen statt Rollrasen – am Gürtel soll laut Zatlokal „Platz für die Bevölkerun­g, eine Art Kommunikat­ionszentru­m entstehen“.

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