Der Wetterwarner der Online-nation
Es war der Eisregen 2013, der den Deutschlandsberger Patrick Reinprecht (31) bewogen hat, die Stärken von sozialen Medien mit einer Facebook-seite auszuspielen: Nutzer warnen andere vor kurzfristig auftretenden Wettergefahren. Drei Jahre später hatte die Facebook-seite des gelernten Malers –
– schon fast 300.000 Abonnenten. Sobald irgendwo in Österreich mehr als drei Hagelkörner fallen, ist gewiss: Die User werden es hier posten.
Reinprecht selbst hat sich auf Vorabwarnungen spezialisiert, wo er in der Früh (mit verblüffender Treffgenauigkeit) grafisch eingrenzt, in welchen Gebieten es im Laufe des Tages brenzlig werden könnte. Die Expertise dafür hat er sich in jahrelangem Selbststudium Dutzender Bücher angeeignet.
„Es ist für mich faszinierend zu sehen, welche Kräfte die Natur freisetzen kann. Aber noch interessanter ist es, zu verstehen, wie es dazu kommt.“Den laufenden Betrieb seiner Seite hat der Sicherheitsmann in der Koralmtunnel-leitstelle mittlerweile an den Verein „Skywarn Austria“übertragen. „Ich habe die 24-Stundenbetreuung nicht mehr geschafft.“Ganz kann er’s aber nicht lassen: Um auch Wettereinblicke von außerhalb Österreichs geben zu können, hat Reinprecht die „Wetterlounge“gegründet, die auf Facebook auch schon wieder 31.000 und auf Instagram 6700 Follower hat. Hier sind die Wetter-enthusiasten David Gepart, Werner und Kerstin Schuster, Thomas Schweinzer und Gerald Reczek mit an Bord, mit denen er, wenn Zeit und Wetter es erlauben, gern auf Fotojagd geht.