Kleine Zeitung Steiermark

Eine Frau, die Mut macht

Brigitte Kroutil-krenn ist seit 20 Jahren bei der Caritasaus­landshilfe, sie leitet Projekte in Osteuropa und Afrika.

- Von Anna Stockhamme­r

Im Garten von Brigitte Kroutil-krenn wachsen Maracujas gezogen aus burundisch­en Samen. Burundi ist eines der Länder, in denen die Auslandshi­lfe der Caritas Steiermark Projekte betreibt. „So bringe ich meine Arbeit nach Hause. Es ist aber ein schönes Nachhauseb­ringen“, schmunzelt die 54-jährige Grazerin. Seit 20 Jahren arbeitet sie bei der Auslandshi­lfe, seit 15 Jahren leitet sie diese Abteilung. „Es geht darum, Solidaritä­t weltweit zu leben und Menschen zu ermutigen, solidarisc­h mit jenen zu sein, denen es schlechter geht“, beschreibt Kroutil-krenn ihren Beruf. Es ist die Vielfalt, die sie an ihrer Tätigkeit begeistert. „Es klingt wahnsinnig lang, 20 Jahre den gleichen Job zu machen, aber ich habe so viel gelernt. Wir müssen immer wieder überprüfen, ob das, was wir machen, noch immer das Richtige für die Menschen vor Ort ist.“Die Mutter einer Tochter ist viel unterwegs, um sich die Lage und die Projekte in den Ländern anzuschaue­n. Reisen sind derzeit aufgrund der Pandemie nicht möglich, die Spendenakt­ion im August für die Afrika-projekte läuft dennoch auf Hochtouren. eben Afrika – genauer Burundi und Südsudan – liegen die Schwerpunk­te der steirische­n Auslandshi­lfe in Osteuropa. Die größten Baustellen dort sind Hunger und Bildung. Die Corona-pandemie habe die Situation verschärft. „In Burundi hat man die Pandemie bis zu den Präsidents­chaftswahl­en im Mai ignoriert, dementspre­chend viele Fälle hat man jetzt. Es gibt nur zwei Spitäler, die Tests durchführe­n. In Rumänien sind immer noch alle

NSchulen zu. Homeschool­ing ist schwer, wenn man kein Internet, keinen Laptop und kein Handy hat“, schildert Kroutilkre­nn die Situation dort. Umso wichtiger seien jetzt die Projekte der Caritas und ihrer Partnerorg­anisatione­n.

D ie Tatsache, dass auch ein kleines Team wie das der steirische­n Auslandshi­lfe viel bewirken kann, gebe ihr Kraft,

sagt Kroutil-krenn: „Wir unterstütz­en in Burundi zum Beispiel Waisenheim­e. Als ich das letzte Mal dort war, habe ich Kinder wiedergese­hen, die in den Heimen groß geworden sind. Jetzt haben sie einen Schulabsch­luss. So etwas bestärkt mich immer wieder.“Spenden erbeten: Caritas Steiermark, IBAN AT08 2081 5000 0169 1187, Hungerhilf­e 2020

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CARITAS STEIERMARK Brigitte Kroutil-krenn (mit Schwester Godelive auf dem Foto rechts) bei ihrem Besuch in Burundi im Juni vergangene­n Jahres
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