In Kursen, wo normalerweise 40 Studierende saßen, schauten online plötzlich bis zu 500 zu.
realitätsnah mit einem Virus infiziert wird. In China avancierte es schnell zum meistverkauften Spiel im App Store, bis es schließlich von der Regierung verboten wurde.
Wieder entdeckt wurden während des Lockdowns auch alte Brettspiele und Kartenspiele in digitaler Form. Scrabble, Schnapsen, aber vor allem Schach erfreuen sich im Internet großer Beliebtheit. Die Informatikerin Johanna Pirker von der TU Graz kann sich dennoch nicht vorstellen, dass Brettspiele von ihren digitalen Versionen gänzlich abgelöst werden. Vor allem mit Freunden oder im familiären Rahmen seien diese nicht zu ersetzen. Pirker selbst nutzt die Streaming-plattform Twitch.tv, die eigentlich zum Übertragen von Videospielen verwendet wird, für ihre Lehre. „Im letzten Semester habe ich angefangen, meine Vorlesungen auf Twitch zu streamen. In Kursen, wo normalerweise 40 Studierende saßen, schauten online plötzlich bis zu 500 zu, und manche wollten die Übungen mitmachen.“
Auch digitale Lernmethoden wurden zuletzt immer wichtiger. Die Assistenzprofessorin und Spielentwicklerin Pirker hat sich schon in ihrer Dissertation mit virtuellem Lernen beschäftigt und hofft, dass durch die Pandemie die vielen Vorteile davon erkannt werden. „Bis das Potenzial in diesem Bereich voll ausgeschöpft wird und man spielerisch Wissen vermittelt, wird es wohl noch dauern. Interesse von Studierenden und Lehrenden ist aber klar vorhanden.“
TU Graz