Wissenswert
von Ausbildungsstätten für Assistenzhunde findet sich unter www.vetmeduni.ac.at/de/assistenzhunde. Hilfreiche Infos zum Thema Assistenzhund unter https://assistenzhunde.weebly.com
lässt uns Elisabeth Färbinger wissen: „Bei uns haben Bewerber keine Nummer, man muss zu seinem Hund passen, und der Charakter des Hundes muss seiner Aufgabe entsprechen.“Sie könne unmöglich einen Welpen aussuchen und diesen für jemanden trainieren. Erst wenn der Hund etwa zehn Monate alt ist, sei klar, für welche Aufgabe er am besten geeignet ist, um ihn schließlich einem Bewerber zuzuordnen und individuell auf ihn zu trainieren.
Mirjam und Lili waren anscheinend füreinander bestimmt. Als im Juli beide nach 14 Tagen intensivem Training in Salzburg gemeinsam in Graz ankamen, war klar, dass sich Mirjams Leben zu 180 Grad geändert hat, wie sie uns schriftlich wissen lässt. Die Mutter sagt: „Ich habe meine Tochter in den vergangenen Wochen mehr lächeln sehen als in den Jahren zuvor.“Und für Mirjam ist klar, dass Lili in Zukunft auch ihre Mutter entlasten wird. Weil der Hund rund um die Uhr bei Mirjam ist und mit beharrlichen Stupsern verhindert, dass sie sich ganz in ihren dunklen Momenten verliert.
dass sich Mirjam mit einem Assistenzhund, der ja ein auffälliges blaues Deckerl trägt, gebrandmarkt fühlt“, schildert die Mutter ihre Bedenken. „Aber Mirjam hat gemeint, mit dem Hund sei sie nicht mehr gebrandmarkt als bisher schon durch ihre Körpersprache und das häufig verweinte Gesicht.“Jetzt sorgt Lili dafür, dass es Mirjam im öffentlichen Raum nicht zu eng wird, indem sie sie etwa an Bushaltestellen von sich aus hartnäckig umkreist oder sich groß vor Menschen aufbaut, die Mirjam gefühlsmäßig zu nahe kommen.
„Das größte Problem, das wir haben, ist, dass die Leute nicht lesen, was auf Lilis blauem Deckerl steht“, sagt Gastgeberpossert. „Nicht stören“ist da aufgedruckt. Viele versuchen aber, Lili anzulocken, und sprechen Mirjam auf ihren Hund an. Beides ist für sie kaum zu ertragen. Um sich zu wehren, fehlt ihr aber die Stimme. Diese Botschaft ist ihr also ganz besonders wichtig: „Wer einen Assistenzhund hat, hat ihn nie ohne Grund. So ein Tier hat eine Aufgabe und darf dabei nicht gestört werden.“
Freizeit ist für Lili daheim im Garten angesagt: Dort tollt sie mit Familienhund Caya umher.
Ein Assistenzhund wie Lili kostet rund 20.000 Euro, das ist eher die Untergrenze für einen Assistenzhund. An dieser finanziellen Hürde scheitern wohl viele?
An der Finanzierung ist es bei uns noch nie gescheitert. Wir haben selbst ein großes Sponsorennetzwerk, und viele Bewerber sind selbst sehr kreativ und erfolgreich beim Finden von Sponsoren. Manche kommen schon mit der fertigen Finanzierung zum Erstgespräch.
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Woher kommen die Hunde, die Sie ausbilden, und welche Hunde sind überhaupt geeignet?
Viele Tiere züchten wir selber, von Zeit zu Zeit kaufen wir auch Welpen zu. Die Hunde müssen in erster Linie topgesund sein und einen entsprechenden Charakter aufweisen. Rassestandards sind für uns unwichtig.