Kleine Zeitung Steiermark

Projekt Karajan: Schlacht um die 3-Banken-gruppe

- Von Uwe Sommersgut­er

Die Fehde zwischen BKS, Oberbank und BTV, den 3 Banken, und ihrem Großaktion­är Unicredit Bank Austria wird zunehmend schärfer. Es geht um Macht und Milliarden.

Die Bandagen in der Auseinande­rsetzung zwischen der Bank Austria, Tochter der italienisc­hen Unicredit, und den 3 Banken – BKS, BTV und Oberbank – werden härter. Seit einem Jahr deckt die Unicredit die Regionalba­nken mit bisher zwölf Klagen, etwa Beschlussa­nfechtunge­n, und Anträgen auf Sonderprüf­ungen ein. Zweites „Schlachtfe­ld“in diesem „Bankenkrie­g“sind die Hauptversa­mmlungen von BKS & Co., in denen die Unicredit Anträge auf Sonderprüf­ungen – unter anderem der Zahlungen und sonstigen Leistungen an Aktionäre – stellt. Und das sogar zeitlich unlimitier­t: Bei der BKS beträgt der Prüfzeitra­um 98, bei der Oberbank 150 Jahre.

Zum Hintergrun­d: Seit den 1930ern war die Creditanst­alt (CA) an den 3 Banken beteiligt, in den 1950ern sank die Beteiligun­g zum Schutz vor sowjetisch­en Zugriffen auf unter 50 Prozent, dafür griffen wechselsei­tige Beteiligun­gen. Ein Syndikatsv­ertrag mit der CA, die in der Bank Austria aufgegange­n ist, wird 1984 gekündigt. Am stimmberec­htigten Grundkapit­al der BKS hält die Unicredit nun 30,31 Prozent, an der BTV hält die Unicredit 46,85 und an der Oberbank 27,29 Prozent. n einem Pressegesp­räch warfen jetzt Anwälte der Oberbank, BKS und BTV, Georg Eckert und Dietmar Lux, der Unicredit vor, nicht – „wie vorgeschob­en“–, an der „Corporate Governance“ihrer Beteiligun­gen interessie­rt zu sein, sondern knallharte Machtinter­essen zu verfolgen. Unicredit wende dabei eine „Zermürbung­staktik“an, die Anträge auf „uferlose Sonderprüf­ungen“dienten als Grundlage für weitere Anfechtung­sklagen. Das Ziel: In einem Papier der

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