Kleine Zeitung Steiermark

Sind 500.000 Euro für einen Wahlkampf genug?

Nach den Grünen fordern nun auch Neos, KPÖ und SPÖ für Graz eine Obergrenze der Wahlkampfk­osten. FPÖ kann darauf verzichten, ÖVP will noch reden.

- Sabine Reininghau­s Siegfried Nagl Die SPÖ fordert nun auch das Aus für den Plakatstän­derwald Sabine Reininghau­s (Neos) Manfred Eber Michael Ehmann

Bei der Wien-wahl galt – wie bei der steirische­n Landtagswa­hl 2019 – eine Obergrenze für Wahlkampfk­osten. So ein Ausgabenli­mit pro Partei fordert nun auch Neos-gemeinderä­tin für Graz. Bekanntlic­h steht der Stadt im Winter 2021/22 der nächste Wahlkampf ins Haus. Die Neos fordern per Dringliche­n Antrag im Gemeindera­t ein Kostenlimi­t von 500.000 Euro für die Kampagnen der Parteien. Immerhin handelt es sich bei den Werbeausga­ben um Steuergeld – oder Kredite, aus Steuergeld­ern bedient.

Die Forderung ist nicht neu. Schon 2019 haben die Grünen die Halbe-million-eurogrenze gefordert und sind mit ihrem Antrag vertröstet worden. Övp-bürgermeis­ter

sagte, da gebe es noch genug Zeit, um das auf Klubobleut­e-ebene zu diskutiere­n – das sagt er auch jetzt: „Wir haben derzeit andere Herausford­erungen.“Koalitions­partner und Fpö-klubchef Armin Sippel sieht in Graz keine Notwendigk­eit für ein Kostenlimi­t. „Richtig teuer sind lange Wahlkämpfe, wir haben ja noch 16 Monate bis zur Wahl.“Kpö-klubobmann

begrüßt den Vorstoß für eine Obergrenze, die mittels Parteienpa­kt eingezogen werden sollte. SPÖ-CHEF geht noch weiter: „Wir sollten uns in Graz auch die unzähligen Dreieckstä­nder und Extra-plakatwänd­e sparen.“Grünen-chefin Judith Schwentner pocht darauf, dass es auch vor allem um Kostentran­sparenz gehe. n der Vergangenh­eit hatten Materialsc­hlachten vor Grazer Wahlen deutlich höhere Kosten verursacht. 2008 etwa hat Nagls Volksparte­i zwei Millionen ausgegeben, auch die SPÖ lag einst in diesem Bereich. Die Kosten im jüngsten Grazer Wahlkampf 2017 lagen laut Parteiausk­ünften bei der ÖVP bei knapp einer Million Euro, bei der FPÖ bei 500.000, bei SPÖ und KPÖ bei 300.000 Euro, die Grünen haben 250.000 Euro ausgegeben, die Neos rund 200.000 Euro.

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APA/SCHERIAU
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