Kilde war ein Muster an Konstanz
Ein Saisonsieg reichte Aleksander Kilde in der Corona-abbruchsaison zum Gesamtsieg. Sein Geheimnis: Konstanz auf hohem Niveau.
Vor der Saison hatte man einige auf der Rechnung, die die Nachfolge von Marcel Hirscher als Sieger im Gesamtweltcup hätten antreten sollen. Ihn, den tatsächlichen Nachfolger, hatten die wenigsten darauf: Aleksander Aamodt Kilde war durchaus eine Überraschung, profitierte bei seinem ersten Sieg im Gesamtweltcup von seiner Konstanz auf hohem Niveau und den Fehlern der Konkurrenz. Und er profitierte wohl auch vom plötzlichen Ende der Saison nach den Rennen in Kvitfjell, bei denen er sich die Führung im Gesamtweltcup geholt hatte – trotz allen Ärgers darüber, dass die Abfahrt abgesagt werden musste.
Und: Kilde reichte ein Saisonsieg zum ganz großen Wurf, der gelang in Saalbach-hinterglemm. Alexis Pinturault hingegen musste trotz sechs voller Erfolge mit Platz zwei vorliebnehmen. „Ja“, sagte Kilde auch, „ich habe nach der Saison schon mitunter gehört, dass es ein glücklicher Sieg war. Und ja, das hätte alles auch anders ausgehen können. Alexis und Henrik (Kristoffersen, Anm.) sind wirklich gute Skifahrer, aber sie haben Fehler gemacht. Deshalb ist das alles eine Art ,Was wäre, wenn ...?‘. Ich bin glücklich mit dem, was ich erreicht habe. Und ich habe mich ziemlich gut damit gefühlt“, sagte er und lächelt breit.
waren die guten Ergebnisse im Riesentorlauf, in dessen Endwertung der Norweger auf Rang sieben aufscheint – Platz vier im Abfahrts- und Rang drei im Super-g-weltcup reichten für den Gesamtsieg; der 28-Jährige ist eben seit der Rückkehr auf seine „alte“Skimarke Atomic ein echter Allrounder. Das soll sich nicht ändern. Und darf es auch nicht, denn der „Corona-kalender“weist ein eklatantes Technikrennen-übergewicht auf. Darüber will sich Kilde aber den Kopf nicht zerbrechen. „Ich will dafür nicht zu viel Energie verschwenden. Wichtig ist, dass es Rennen gibt, dass gefahren wird. Und noch wichtiger wird es sein, gesund zu bleiben, sicher zu bleiben. Aber im Normalfall wird ein Techniker vorne sein.“