Wanderer vermissten Beleuchtung
Laut Bergrettung häufen sich derartige Einsätze.
Kürzlich mussten zwei deutsche Wanderer durch die Bergrettung von der Werfener Hütte geholt werden. Sie wollten bei Dunkelheit und schlechtem Wetter nicht alleine in das Tal absteigen. Auch der offene Winterraum der Hütte war ihnen zu unbequem, schildert Maria Riedler von der Bergrettung Salzburg. So brachten die Bergretter das Paar aus Mannheim ins Tal. Die Touristen haben sich laut Öbrd-sprecherin vor ihrer Bergtour nicht ausreichend über das Wetter, die Wegsituation und die Öffnungszeiten der Hütte erkundigt. Zudem hätten sie angenommen, dass eine beleuchtete Straße zur Werfener Hütte führe und sich dort auch eine Bushaltestelle für sie befinde.
„So absurd der Fall auch klingen mag, das ist leider kein Einzelfall“, erzählt Riedler. Es komme vermehrt zu Einsätzen aufgrund mangelhafter Tourenplanung. „Solche Einsätze sind grenzwertig, da wir eigentlich für Notfälle da sind“, ergänzt die Sprecherin. Der Wetterumsturz hätte zu mehreren Bergungen geführt, bei denen Wanderer vom Wetter „überrascht wurden“. Riedler begrüße daher, dass Einsatzkosten der Alpinpolizei bei grober Fahrlässigkeit nun verrechnet werden können. „Die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ist bei vielen verloren gegangen“, befürcht die Bergretterin. Daher erneut ihr eindringlicher Appell, sich gut auf eine Tour vorzubereiten und das Wetter im Auge zu behalten.