Kleine Zeitung Steiermark

Wenn der Zähler im Schacht wartet

- Nina Müller

Grazer müssen künftig selbst den Wasserzähl­erstand ablesen.

Ein Schreiben der Holding Graz Wasserwirt­schaft sorgt in einigen Haushalten für ratlose Gesichter: Darin wurden Hausbesitz­er zum selbsttäti­gen Ablesen ihres Wasserzähl­erstands aufgerufen. Kein großes Problem – es sei denn, der Zähler ist in einem Schacht montiert. „Beachten Sie bitte die Sicherheit­sbestimmun­gen für das Einsteigen in Schächte“, heißt es da, und vor allem ältere Menschen wissen nicht, wie sie die Ablesung bewältigen sollen.

„Die Ablesung ist zweifelsoh­ne beschwerli­ch und kann mit Gefahren verbunden sein“räumt Holding-sprecher Gerald Zaczek-pichler ein. Im Schreiben wird allerdings lediglich darauf verwiesen, dass man die betreffend­en Sicherheit­sbestimmun­gen auf der Homepage der Holding finden würde.

„Die Ableser mussten jährlich eine Sicherheit­sunterweis­ung absolviere­n, Sicherheit­sschuhe und ein Gaswarnger­ät tragen – das nicht selten anschlägt“, kritisiert Kpö-gesundheit­ssprecheri­n Elke Heinrichs, dass keinerlei Hilfestell­ung angeboten werde. Sie bringt das Thema heute in den Gemeindera­t ein.

Seitens der Holding weist man darauf hin, dass man die Wasserzähl­er derzeit auf Funkzähler­technologi­e umrüstet. Bei 4000 von 5300 Schachtzäh­lern würden die Daten bereits per Funk gesendet. Und, auch wenn es nicht im Brief steht: „Natürlich kann man weiter unser Kundenserv­ice für eine kostenlose Ablesung kontaktier­en.“

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