Umsatzplus trotz Krise, Sorge um Skiverleih
Intersport: trotz Lockdown mehr Geschäft. Für Sorgenfalten sorgt der Wintertourismus.
Trotz Geschäftsschließungen im stationären Handel in der Zeit des Lockdowns konnte die Intersport-gruppe ihren Umsatz in den vergangenen Monaten deutlich steigern. Von den plus 8,7 Prozent entfallen knapp zwei Prozent auf bestehende Flächen. Der Rest verteilt sich auf neue Standorte und das Onlinegeschäft, das vor allem im Frühjahr eine wichtige Stütze war. Insgesamt konnten die Online-umsätze im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht werden.
Outdoor war bei Weitem der wichtigste Geschäftszweig der vergangenen Monate, gefolgt von Ski und Fahrrad. Gerade Letzteres verzeichnete die stärksten Zuwächse in Bezug auf die verkauften Stück. Speziell Kinder- und E-bikes im hochpreisigen Segment werden stark nachgefragt.
Der kommende Winter bringt sowohl alte wie auch neue Herausforderungen: Beim stark wachsenden Geschäft mit Leihski ist man etwa stark von ausländischen Touristen abhängig, die heuer aber ausbleiben könnten. Nur zehn Prozent aller Leihski gehen an Österreicher. In Summe rechnet man bei Intersport in Sachen Wintergeschäft mit einem zweistelligen Umsatzminus. „Auflagen sind richtig und wichtig, aber sie müssen Bewegung ermöglichen“, meint dazu Geschäftsführer Thorsten Schmitz.
Durch den Ausstieg der Bründl-gruppe bei der Marke Intersport sind die Geschäftszahlen nur schwer mit jenen des Vorjahrs zu vergleichen. Mit einem Umsatz von 560 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr sieht sich Intersport gut gerüstet für den Winter.