Kleine Zeitung Steiermark

Apfelpanne: Steirer hauen auf den Butz

Im Nationalra­t gab’s „Pink Lady“-äpfel aus Neuseeland. Steirer schicken Apfelliefe­rung.

- Ulrich Dunst

Die Sache ist pikant, obwohl die Apfelsorte „Pink Lady“für ihre Süße bekannt ist. Seit Jahren wird von der Politik propagiert, dass Österreich­s Gastronomi­e auf heimische Lebensmitt­el umsteigen möge. Nun wurde ausgerechn­et im Gastrobere­ich des Parlaments bekannt, dass hier den Volksvertr­etern Äpfel aus Neuseeland aufgetisch­t wurden – obwohl der dortige Caterer verpflicht­et ist, wo es möglich ist, auf regionale Produkte zu setzen. „Ja, Fehler passieren. Wir sprechen den Fehler bewusst an, um zu zeigen, dass man es künftig anders vorleben soll“, beteuert Övp-abgeordnet­er und Bauernbund-präsident Georg Strasser. Man werde zukünftig noch genauer kontrollie­ren, damit so etwas nicht erneut vorkomme.

„Gerade im Parlament müssen wir Vorbild sein, um regionale Produkte zu fördern“, sagte Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka, als er nach dem Vorfall prompt einen Besuch steirische­r Apfelbauer­n und Interessen­svertreter erhielt. „Auch wenn die Ernte 2020 um 17 Prozent geringer ausgefalle­n ist, haben wir noch immer genügend Äpfel, um ganz Österreich zu versorgen“, so Manfred Kohlfürst, Obmann der Erwerbsobs­tbauern. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung bekräftigt Strasser, dass dem Betreiber der Parlaments­kantine nicht bewusst gewesen sei, dass es sich beim im Handel beliebten „Pink Lady“-apfel nie um heimische Ware handeln würde. „Der Fehler wurde aber sofort aus der Welt geschafft.“

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LK (2), KK Steirer-delegation bei Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka
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