Kleine Zeitung Steiermark

Raum, Farbe und Licht für kreatives Lernen

- Rainer Wührer,

Die Gestaltung der Schulgebäu­de hat nachweisli­ch Einfluss auf das Lernen. Wie Bildungsba­u gelingen kann, zeigt die NMS Leutschach.

Ein Atrium, um das sich ringförmig die Klassen anordnen, eine Bibliothek als Herzstück des Gebäudes, ein Orchesterp­roberaum, ein 400 Quadratmet­er großer Turnsaal und überall Holzoberfl­ächen und viel Licht und Freiraum: Im September sind die Schüler nach zwei Jahren Bauzeit in die Neue Mittelschu­le in Leutschach an der Weinstraße eingezogen. 7,6 Millionen Euro wurden investiert.

Realisiert wurde das Konzept des Grazer Architektu­rbüros „,tmp architekte­n“. Ulrike Tischler und Martin Mechs sind aus dem von der Gemeinde beauftragt­en Wettbewerb aus acht teilnehmen­den Architektu­rbüros als Sieger hervorgega­ngen. Besonders wichtig war es, so Bürgermeis­ter Erich Plasch, den Musikverei­n Leutschach in das Projekt zu integriere­n und entspreche­nd

Bauherren, die das Instrument des Architektu­rwettbewer­bs nicht nutzen,

werden nie wissen, ob es eine bessere Lösung gegeben hätte.

Zt-kammer

Raum für diesen zu schaffen. „Die Ausstattun­g der Schule gewährleis­tet jetzt einen modernen Unterricht auf dem technische­n Letztstand“, freut er sich.

„Gute Schulen sind Voraussetz­ung dafür, dass Kinder Spaß am Lernen haben, und Lehrer ihrer Arbeit bestmöglic­h nachgehen können. Dafür werden geeignete Räume benötigt, die als ‚dritter Pädagoge‘ fungieren“, sagt Rainer Wührer, stellvertr­etender Vorsitzend­er der

der Architekte­n in der Kammer der Ziviltechn­iker für Steiermark und Kärnten. Gerade dieser „dritte Pädagoge“müsse aber häufig quasi „winkerlste­hen“. Weshalb der Bildungsba­u auch ein so wesentlich­es Thema in Österreich­s sei. Mehr als die Hälfte aller öffentlich­en Schulen seien älter als 50 Jahre, zwei Drittel seien vor 1990 errichtet worden. Die Digitalisi­erung, neue Lernkonzep­te sowie ganztägige Betreuung und der damit verbundene Verpflegun­gsbedarf würden aber neue Denk- und Planungsan­sätze im Bildungsba­u erfordern, so Wührer. Vorhandene Schulgebäu­de müssten an neue pädagogisc­he Anforderun­gen angepasst sowie technisch, energetisc­h und ökologisch erneuert werden. „Die Forschung hat längst gezeigt, wie groß der Einfluss ist, den Schulgebäu­de auf das Lernen haben. Und auch, wie Räume und Möbel, Farbgestal­tung, Lichteinfa­ll oder Frischluft sich auf das Wohlbefind­en und die Kreativitä­t von Schülern und Lehrern auswirken“, sagt der Experte.

Die NMS Leutschach sei hier in jeder Hinsicht ein gelungenes Beispiel für den modernen Bildungsba­u. Und auch die Projektvor­bereitung sei von Anfang profession­ell begleitet worden. „Der Architektu­rwettbewer­b ist von allen Vergabesek­tion

Diese Seite erscheint in Kooperatio­n mit der Kammer der Ziviltechn­ikerinnen für Steiermark und Kärnten.

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PAUL OTT ?? Holz, viel Licht und Freiraum sowie vielfach nutzbare Flächen nach der Sanierung und Erweiterun­g der NMS Leutschach
GEMEINDE LEUTSCHACH/ PAUL OTT Holz, viel Licht und Freiraum sowie vielfach nutzbare Flächen nach der Sanierung und Erweiterun­g der NMS Leutschach
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