Der Mann, der Elon Musk besiegte
Henrik Fisker schuf Träume der alten Autowelt, baute das erste
grüne, vegane Luxusauto. Dann machte er Pleite – und feiert 2022 sein Comeback mit einem E-auto aus Graz.
Der Mann, der ab 2022 bis zu 50.000 E-autos bei Magna in Graz/hocˇe (siehe auch Wirtschaft Seite 34/35) bauen will, schien noch vor wenigen Jahren am Ende. Fisker Automotive, 2007 von Henrik Fisker gegründet, hatte 2013 einen veritablen Bauchfleck gelandet. Schlechtes Karma könnte man meinen, immerhin hieß
erstes grünes Luxusauto Karma, mit E-motoren, einem Verbrennungsmotor, einer Art Hybrid der ersten Stunde, der auch rein elektrisch fahren konnte. Im Auto versuchte man sogar auf tierische Produkte (echtes Leder, Wolle) zu verzichten. Wenn man so will, war es das erste vegane Auto der Welt.
Fisker wurde so hoch gehandelt wie Tesla-gründer Elon Musk, mit dem er sich übrigens einen spektakulären Rechtsstreit lieferte. Musk hatte Fisker, der in Teslas Anfangszeiten als Mitarbeiter an Bord war, schwer beschuldigt. Von Industriespionage war die Rede. Fisker gewann den aufsehenerregenden Prozess, der den Grundsein stein für eine Lebensfeindschaft mit Musk legte.
Der Däne Fisker kann ungeheuer überzeugend sein, seinen Ruf begründete er in der alten Autowelt, mit dem Design für BMW Z8 oder Aston Martin DB9 lieferte er Ikonen der Automobilgeschichte. Über Jahre tingelte er zu den Autoshows dieser Welt, lieferte Konzepte,