Als Basis für den Aufstieg
Besonders überraschte das Wegstecken der zahlreichen Ausfälle. Mit Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Valentino Lazaro, Philipp Lienhart, Cican Stankovic, Alexander Schlager, Andreas Ulmer, Peter Zulj, Florian Kainz, Maximilian Wöber, Gernot Trauner und in den beiden letzten Partien auch Marco Friedl fielen mitunter Leistungsträger aus. Dennoch bat Teamchef Franco Foda in Rumänien eine Startelf mit lauter Deutschland-legionären auf. Außer Acht gelassen werden darf dabei aber keineswegs, dass mit Pavao Pervan, Aleksandar Dragovic, Julian Baumgartlinger und Alessandro Schöpf zumindest vier dieser Akteure keine unumstrittenen Stammspieler in ihren Klubs sind. Zudem nahm die Qualität auf der Ersatzbank logischerweise ab. Sollten alle infrage kommenden Spieler abrufbar sein, werden Karim Onisiwo, Louis Schaub, Christoph Monschein, Raphael
Holzhauser oder etwa Reinhold Ranftl Probleme haben, überhaupt im Kader zu stehen. Dennoch lobte Teamchef Franco Foda seinen kompletten Kader: „Jeder war gierig, seine Chance zu nützen, das war auch der Sinn des Lehrgangs.“
Herauskristallisiert hat sich, dass die Abwehr ein Bollwerk sein kann. Vor allem die Viererkette mit Stefan Lainer, Dragovic, Martin Hinteregger und David Alaba erwies sich als Prunkstück und bekam kein Gegentor. Die Eingespieltheit könnte ein großer Trumpf in Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Sommer sein. Dass Alaba aufgrund der sehr guten Alternativen auf anderen Positionen als linker Verteidiger am meisten hilft, ist nicht zu übersehen. Ein Fragezeichen gibt es noch auf der Torhüterposition. Von Pervan über Schlager bis hin zu Stankovic oder Heinz Lindner sind derzeit viele Personalien vorstellbar. „Mein Plan ist es, im Frühjahr eine klare Nummer eins zu haben, mit der wir auch die EM bestreiten“, sagt Foda.
Auffällig war in den drei Begegnungen, dass es in jedem Spiel jeweils eine starke und eine weniger gute Spielhälfte zu sehen gab. „Wir hatten drei starke Hälften mit gutem Kombinationsfußball und gutem Pressing. Dass man diese Leistung nicht über 90 Minuten abrufen kann, ist ganz normal und auch der hohen Belastung geschuldet“, sagt Foda, der den drei Siegen mit jeweils einem Tor Vorsprung in Hinblick auf die kommenden Aufgaben in der Nations League und der Wm-qualifikation auch etwa Gutes abgewinnen kann. „Wenn wir die nächsten acht Spiele 1:0 gewinnen, bin ich zufrieden. Aber natürlich wäre es mir lieber gewesen, nicht bis zum Schluss zittern zu müssen. Wir müssen weiter an der Effizienz arbeiten.“Daraus könnte man auch Positives ableiten. Regelmäßig erarbeitet sich die rot-weißrote Equipe mehr Torchancen als die Kontrahenten. Zu ausgeprägt und auf mehrere Schultern verteilt ist mittlerweile die individuelle Klasse. Musterbeispiel: Christoph Baumgartner.
Nicht mehr gearbeitet werden muss an der Auswärtsbilanz. Immerhin wurden alle Nations-league-partien in der Fremde gewonnen. Gerade die Punkteausbeute außerhalb von Österreich galt in der Vergangenheit immer wieder als großes Manko und Hindernis, sich für Endrunden (WM und EM) zu qualifizieren bzw. den Weg in die Erstklassigkeit (Nations League) anzutreten.
vor den letzten beiden Begegnungen in der Nations League im November ist klar. Ein Sieg gegen Nordirland würde es den Österreichern sogar erlauben, im abschließenden Spiel gegen Norwegen mit 0:1 zu verlieren, weil das direkte Duell entscheidet.
Frühaufsteher statt Langschläfer – die sind heute beim SK Sturm gefragt. Denn die Grazer werden um 8.30 Uhr mit dem Bus in Richtung Hohenems reisen. Dort wartet am Samstag um 15 Uhr der dortige Drittligist in der zweiten Runde des ÖFB-CUPS. Einen Zwischenstopp werden die Steirer in Grünau einlegen. Dort bittet Trainer Christian Ilzer zum Abschlusstraining und fordert die nötige Ernsthaftigkeit. „Niemand darf Hohenems unterschätzen“, sagt der 42-Jährige. Für den gebürtigen Vorarlberger Lukas Jäger ist klar: „Das ist die beste Amateurmannschaft in Vorarlberg.“
Keinen Teil zum erhofften Aufstieg der Schwarz-weißen
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