Wenn das Pilgern selbst zum Ziel wird
Der Pilgertrend ist ungebrochen. Jetzt gibt es am Weizberg neue spirituelle Angebote für Suchende.
Bis zu 200 Menschen sind mittlerweile jeden Tag auf dem Papst-franziskuspilgerweg unterwegs. Die 24 Kilometer lange Strecke wurde Anfang Mai eröffnet und führt von Graz-mariatrost nach Weiz (wir berichteten). „Dass es so viele sind, hat uns selbst erstaunt“, erzählt Initiator Fery Berger. Viele Pilger würden den Weg alleine machen, aber auch ganze Schulklassen oder ehemalige Maturakollegen würden sich auf den Weg machen.
Am Endpunkt, dem Weizberg, ist nun ein Pilgerzentrum entstanden. „Unsere Vision ist, aus dem Weizberg einen Pilgerknotenpunkt zu machen.“Im Zentrum stehe dabei natürlich die Basilika als spiritueller Ort. „Hier gibt es jeden Monat einen Pilgergottesdienst mit bekannten Predigern, zu dem Menschen aus der Region und vor allem von auswärts kommen.“
feiert am heutigen Sonntag der langjährige Caritas-seelsorger Günther Zgubic um 10.30 Uhr diese heilige Messe. bietet Berger künftig gemeinsam mit der Schriftstellerin Andrea Sailer ein „Timeout“an, eine Auszeit für Körper, Geist und Seele. „Immer mehr Menschen stellen für sich selbst fest, dass Konsumismus nicht das Letztgültige ist, und machen sich spirituell auf die Suche.
Entsprechend finden sich am Weizberg Orte des Rückzugs – neben der Kirche beispielsweise die Turmklause, die Emanuelkapelle und die Papst-franziskusnische (siehe Foto), aber ebenso moderne Kunstinstallatioso nen. Berger: „Wir verfolgen hier am Weizberg vier Prinzipien: Spiritualität, in der Zeit zu sein, Solidarität (50 Prozent der Spenden für das Pilgerzentrum kommen Kindern auf der Flucht zugute, Anm.) und Interkulturalität oder wie es Papst Franziskus in seiner neuen Enzyklika formuliert: Wir wenden uns an alle Menschen guten Willens.“