Kleine Zeitung Steiermark

Damit die Erinnerung nicht verblasst

- Von Robert Preis und Andrea Rieger

Freie Waldorfsch­ule hat Denkmal für Naziopfer errichtet. Stolperste­ine in Frohnleite­n erinnern an (fast) vergessene Starfotogr­afin.

Im Rahmen der 40-Jahr-feiern in der Freien Waldorfsch­ule im Grazer Bezirk St. Peter wurde am gestrigen Samstag ein Denkmal enthüllt. Es soll an ein dunkles, (fast) vergessene­s Kapitel der Grazer Stadtgesch­ichte erinnern. Am heutigen Schulgelän­de war ab 1936 eine Zweigstell­e der psychiatri­schen Anstalt „Am Feldhof “untergebra­cht. Im Rahmen des Euthanasie­programms wurden in der Nazizeit 262 Menschen mit Behinderun­g von dort aus nach Schloss Hartheim in den Tod geschickt.

„Wir haben immer wieder überlegt, wie wir damit umgehen“, erklärt Ulrich Hofmann, der das Thema seit 2005 erforscht und als Geschichts­lehrer an der Waldorfsch­ule in den Unterricht eingebrach­t hat. 2019 kreuzten sich dann die Wege von Hofmann und Manfred Oswald. Der pensionier­te Oberst des Bundesheer­es macht sich bekanntlic­h seit Jahrzehnte­n dafür stark, dass Opfer von Ns-verbrechen, aber auch von militärisc­her Gewalt in Monarchie-zeiten nicht vergessen werden. Als dann noch Schülerinn­en im Kunstunter­richt von Karl-heinz Knigge ein ausdruckss­tarkes Relief schufen, fügte sich alles zum konkreten Plan, ein Mahnmal im Schulhof aufzustell­en. Finanziert wurde es privat. Das Land, seit 1865 Besitzer der Liegenscha­ft, kam der Bitte um Unterstütz­ung des Projekts laut den Organisato­ren nicht nach.

Auch mit der Verlegung von Stolperste­inen wird demnächst in Graz wieder der Opfer des

cher“, so Svec. Der „nach einem derart großen Erfolg“freilich mit einer Folgestaff­el anknüpfen will: „Wir sind bereits in Gesprächen.“So gebe es auch noch spannende Entwicklun­gen zu den Fällen der aktuellen Staffel, die man weitererzä­hlen wolle. „Diese Geschichte­n sind oft noch nicht zu Ende erzählt – sehr oft führen die Kontrollbe­suche zu umfangreic­hen Verbesseru­ngen“, sagt Svec. Auch diese Entwicklun­gen wolle man in der Show zeigen. Die Wahrnehmun­g könne sich also noch deutlich verändern, was viele Wirte als Chance erkannt hätten.

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ATV Die Inspektore­n (im Bild: Rath und Siedl) machen in der Serie oft ziemlich unangenehm­e Entdeckung­en

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