„Mir war klar, dass ich einen halten werde“
Mit drei gehaltenen Elfmetern war Franz Stolz der Held des Abends beim KSV-SIEG.
Die Cup-partie zwischen der Admira und dem KSV plätscherte irgendwie so dahin, ehe die rund 500 Zuseher in der Südstadt eine völlig verrückte Schlussphase erlebten. Zuerst brachte Dino Musija den Außenseiter aus Kapfenberg in Minute 118 per Freistoß in Führung und ließ die „Falken“plötzlich wie die sicheren Sieger aussehen. Doch im Gegenzug glich Admiras Kerschbaum doch noch zum 2:2 aus, erzwang ein Elfmeterschießen – und ermöglichte so erst die große Stunde des Franz Stolz. Der 19-jährige Ksv-torhüter parierte gleich drei Strafstöße und avancierte zum viel umjubelten Helden des Abends. „Ich habe schon im Training gespürt, dass mir das liegt. Als ich im Elfmeterschießen dann gleich die richtige Ecke erraten habe, war mir klar, dass ich den einen oder anderen halte“, sagt Stolz, der sich auch in den 120 Minuten zuvor mehrfach auszeichnen konnte. Als schließlich Michael Lang den entscheidenden Elfmeter für den KSV verwandelte, war die Sensation perfekt.
Prompt wurde Stolz unter einer Jubeltraube aus Mitspielern und Betreuern förmlich begraben. „Das war ein tolles Gefühl, auch wenn ich bei den entscheidenden Elfmetern meiner Mitspieler gar nicht mehr hinschauen konnte“, sagt Stolz, die Glückwünsche gingen anschließend am Smartphone weiter.
Für den mehrfachen Öfbjuniorennationalspieler aus Bruck-oberaich bedeutete der Sieg bei der Admira zugleich ein besonderes Stück Genugtuung. Im Laufe der Vorsaison zur Nummer eins bei den Obersteirern aufgestiegen, verlor Stolz seinen Stammplatz im Sommer aufgrund der Kooperation unverschuldet an Sturm-leihgabe Christopher Giuliani. Weil Giuliani aktuell aber an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, durfte Stolz die vergangenen zwei Liga-begegnungen ebenso bestreiten wie die so ereignisreiche Cup-partie gegen die Admira. „Ich werde weiter hart für das Einserleiberl arbeiten und mein Bestes geben“, sagt Stolz. Den sportlichen Ehrgeiz teilt sich der Absolvent der Kapfenberger Teamsportakademie übrigens mit seinen älteren Schwestern Elisabeth und Sandra. Beide spielen ebenso erfolgreich in Kapfenberg Fußball, bei ihrem Verein SC Parschlug ist Stolz als Torwarttrainer tätig. Wenn es die Zeit zulässt. Denn: Am Freitag geht es für den KSV zu den Juniors OÖ, drei Tage später gastiert Titelfavorit Austria Klagenfurt im Franz-feketestadion.