Kleine Zeitung Steiermark

Warum . . .

... waren beim ersten Strickclub keine Frauen mit dabei?

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So leicht kann man in eine Falle tappen, denn wer sagt denn eigentlich, dass zwangsläuf­ig nur Frauen stricken müssen? Das Klischee, dass der Umgang mit Nadel und Faden typisch weiblich ist, hält sich bis heute. Doch das war nicht immer so, denn im 16. Jahrhunder­t war Stricken auch Männersach­e und ein wichtiger Beruf. Am 16. August 1527 wurde in Paris die erste Strickergi­lde gegründet, deren Mitglieder ausschließ­lich männlich waren. Zur damaligen Zeit kamen die gestrickte­n Strümpfe in Mode, die zuvor aus Leien oder gar Leder gefertigt worden sind. Was kümmert es mich, was ich darunter trage, könnte man sich denken. Doch weit gefehlt: Die typische Kniehose machte zur damaligen Zeit den Strumpf bei den Herren zum Blickfang und wer modisch vorn mit dabei sein wollte, setzte auf ausgefalle­ne Strumpfbän­der. Erst 1586 hat ein englischer Pfarrer namens William Lee den sogenannte­n Strumpfwir­kstuhl erfunden, damit bekamen die Handstrick­er ernsthaft Konkurrenz.

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