Kleine Zeitung Steiermark

Aus fürs Uhrendrehe­n? Europa lässt sich weiter Zeit

- Von Thomas Golser Der Eu-ministerra­t

Einmal mehr endet die Sommerzeit, die Uhren werden in der Nacht auf 25. Oktober um eine Stunde zurückgedr­eht. Wie es 2021 mit dem Thema weitergeht und ob die Zeitumstel­lung abgeschaff­t wird, bleibt derzeit offen – auch wegen Corona.

n der Nacht auf 25. Oktober ist es wieder so weit: Die Zeiger werden in Europa um 3.00 auf 2.00 Uhr und damit auf Normalzeit zurückgest­ellt (sofern dies nicht ohnehin digital oder per Funksignal automatisc­h passiert). Was die Fragen aufwirft: Was passierte mit der geplanten Abschaffun­g der Zeitumstel­lung, die 2019 in die Wege geleitet schien? Wie geht es 2021 weiter? Kurz gesagt: Es klemmt. Am 26. März 2019 war es, als 410 Abgeordnet­e des Eu-parlaments für die Abschaffun­g der Zeitumstel­lungen 2021 oder 2022 stimmten – und 192 dagegen. Damit das Uhrendrehe­n tatsächlic­h sein Ende hat, müsste am Ende auch eine Mehrheit der Eu-mitgliedst­aaten zustimmen. Bislang ist man aber von einer Abstimmung in der Sache noch weit entfernt.

Die damalige Eu-verkehrsko­mmissarin Violeta Bulc betonte 2019: „Die Mitglieder des Parlaments haben ein klares Signal gesendet. Sie wollen die Zeitumstel­lung ab 2021 abschaffen. Dies wird sich direkt auf alle in der EU lebenden Menschen auswirken und ihr Leben erleichter­n. Ich verstehe aber, wie wichtig ein koordinier­tes Vorgehen der einzelnen Mitgliedss­taaten bei der endgültige­n Wahl der Standardze­it ist.“

beriet das Ende des zweimalige­n jährlichen Uhrendrehe­ns zuletzt im Dezember 2019. Definitive Antworten blieb er freilich schuldig. Dann kam Corona – und nach wie vor steht natürlich die Bewältigun­g der

Pandemie im

Vordergrun­d.

Das bedeutet: Unklarheit über die weitere Handhabe der Zeitumstel­lung. Insgesamt scheint es immer unwahrsche­inlicher, dass nächstes Jahr das Ende des Uhrendrehe­ns kommt.

Das offizielle Österreich bevorzugte im vergangene­n Jahr eine permanente Sommerzeit als Standardze­it für das ganze

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Eine Stunde „mehr“mit der Nacht auf Sonntag, zum 41. Mal seit 1980

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