Blutspenderin
Kärntnerin war mit Malaria infiziert und hat Fragebogen falsch ausgefüllt. Eine 84-Jährige starb. Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung.
Eine gebrochene Frau (59) sitzt vor Richter Mario Zˇuzˇek am Bezirksgericht Spittal. Einst lebensfroh, leidet sie nun an Depressionen und Schlafstörungen, nimmt Medikamente. Immer wieder wird die ehemalige Landwirtin von Weinkrämpfen geschüttelt. „Ich übernehme die Verantwortung, bin schuld am Tod eines Menschen“, schluchzt sie.
Von 15. Jänner bis 4. Februar 2019 war sie mit ihrem Mann in Uganda, um ein Imker-projekt aufzubauen. Sie hatte Malariaprophylaxe eingenommen. Zurück in Oberkärnten wurde sie vom Roten Kreuz am 19. Februar per SMS und telefonisch ersucht, Blut zu spenden. „Ich ließ mich breitschlagen, obwohl ich Gäste und viel Stress hatte.“Dann der verhängnisvolle Fehler: Frage 20 am Formular – jene nach einem Auslandsaufenthalt in den letzten sechs Monaten – kreuzte sie mit „Nein“an.
Am 1. März klagte sie über Fieberschübe, wurde ins Krankenhaus Spittal eingeliefert, wo eine leichte Form der Malaria festgestellt wurde. „Als mich das Rote Kreuz nach Klagenfurt überstellte, habe ich den Sanitäter aufmerksam gemacht, dass ich Blut gespendet habe“, sagt die Frau vor Gericht. Der Sanitäter habe das dem Fahrer weitergeleitet und dieser habe Minuten später erklärt, die Sache sei erledigt. Das bestätigt der Sanitäter, der Fahrer – gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren – entschlägt sich der Aussage.
Erledigt war nichts: Am 24. Februar wurde einer Frau (84) in Klagenfurt im Zuge einer OP