Kleine Zeitung Steiermark

Streit um die Skisaison in voller Fahrt

- Von Thomas Golser und Maria Schaunitze­r

Gesperrte Pisten, um die Pandemie einzudämme­n: Ist das sinnvoll? Und wie steht Österreich dazu?

den vermehrten Ausstoß von Tröpfchen (Aerosolen). Es brauche „glasklare Sicherheit­skonzepte“, hielt dazu die Österreich-werbung fest – darunter Maskenpfli­cht und eine Begrenzung von Gästezahle­n.

Wie steht die Hotellerie zum Vorschlag Italiens, Skiurlaube in den Alpen über Weihnachte­n hinweg bis in den Jänner hinein zu streichen?

Die Österreich­ische Hotelierve­reinigung (ÖHV) hält den Vorschlag Italiens, Skiurlaube in den Alpen über Weihnachte­n hinweg bis in den

Jänner hinein zu streichen, für unausgegor­en. Die Antwort, wie der italienisc­he Premier Giuseppe Conte das Konzept finanziere­n wolle, sei dieser schuldig geblieben, kritisiert­e Öhv-vizepräsid­ent Walter Veit. Die Hoteliers wälzen indes Modelle, wie und wann ihre Häuser nach dem bis inklusive 6. Dezember geltenden Lockdown wieder öffnen können. Mehrere Szenarien wurden besprochen. Vor allem die beiden westlichen Bundesländ­er Tirol und Vorarlberg hätten sich dafür ausgesproc­hen, erst Mitte Jänner wieder zu öffnen, um das restliche Wintergesc­häft mitzunehme­n. Falls bei einem zu frühen Aufsperren die Coronafall­zahlen wieder steigen, drohe im Februar ein dritter Lockdown – und die Saison wäre endgültig ruiniert.

Was sagt die Regierung zu dem Vorstoß unserer Nachbarlän­der?

Österreich, das seit Monaten betont, die Skigebiete mit entspreche­nden Vorkehrung­en um jeden Preis öffnen zu wollen, reagiert ablehnend. Gestern diskutiert­en die Auslandsko­mmissionen des Nationalra­ts in Wien und der Abgeordnet­enkammer in

Rom im Rahmen einer

Videokonfe­renz das von Italien vorgeschla­gene generelle Verbot der Skisaison. Österreich­s Bundeskanz­ler Sebastian Kurz lehnt eine länderüber­greifende spätere Öffnung der Winterspor­tgebiete in der Coronakris­e ab. Öffnungssc­hritte in allen Bereichen, darunter der Sport, würden von den Staaten unterschie­dlich gehandhabt. „Wenn jemand einen Lift verwendet, dann ist das ähnlich, wie wenn er ein öffentlich­es Verkehrsmi­ttel verwendet.“

Anhand dieser Gesichtspu­nkte müsse man Entscheidu­ngen treffen, sagt Kurz. Eine ganz klare Absage kam von Parteikoll­egin und Tourismusm­inisterin Elisabeth Köstinger:

Sie könne dem italienisc­hen Vorstoß „nichts abgewinnen“.

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